[rohrpost] BGH-Urteil zu gemeinfreier Kunst

[Manuel Bonik]

> > Erinnert mich ein wenig an die Bibliotheken, die Gemeinfreies auf Kosten
> > des Steuerzahlers digitalisieren, es diesem dann aber so schwer wie
> > möglich machen, an die Digitalisate heranzukommen.
> >
> 
> Karl Dietz:
> Bitte gib mir dafür ein Beispiel. Das kann ich kaum glauben. Danke!

Ich interessiere mich z.B. aus verschiedenen Gründen für den
Renaissance-Mathematiker Regiomontanus. Ohne den gäbe es keinen
Copernicus und keinen Columbus, und der ist mein gemeinfreies Kulturerbe,
15. Jahrhundert, die editierten Schriften sind bekannt, findet man bei
Europeana. 

Dann gehen die Probleme los ...: Warum kann ich mir diesen bedeutenden
Denker nicht mit zwei, drei Klicks herunterladen? Wenigstens seine
klassischen Schriften? Warum muss ich da jede Seite einzeln bei
unterschiedlichen Bibliotheken in unterschiedlichen Formaten aufrufen
etc., um dann mit unterschiedlichen Download-Tools etc.?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bibliothekare zu blöd sind, um
solche Probleme zu koordinieren. Ich kann mir vorstellen, dass sie
ausreichend intelligent sind, um Angst um ihren Arbeitsplatz zu haben
und sowas mit Absicht zu tun.

Ich bin seit dreißig Jahren im Internet unterwegs. Digital naiv bin ich
nicht. Man belehre mich gern eines Besseren.

Ist nur eine Assoziation, und die Problematik ist nur begrenzt
vergleichbar. Aber.


> On Thu, Dec 20, 2018 at 9:38 PM Manuel Bonik <manuel at nightacademy.net> wrote:
> >
> > Ok, so langsam verstehe ich, der Heise-Artikel ist aufschlussreich. Da
> > schnappt sich quasi das Museum via Hausrecht das Urheberrecht.
> >
> > Erinnert mich ein wenig an die Bibliotheken, die Gemeinfreies auf Kosten
> > des Steuerzahlers digitalisieren, es diesem dann aber so schwer wie
> > möglich machen, an die Digitalisate heranzukommen.
> >
> 
> Bitte gib mir dafür ein Beispiel. Das kann ich kaum glauben. Danke!
> 
> 
> > Da haben Institutionen Angst um ihre Existenz. Digitalität könnte
> > überflüssig machen.
> >
> > Bei tatsächlichen Urhebern hätte man Verständnis. So ist es halt ein
> > weiteres Gemauschel des Öffentlichen Dienstes.
> >
> > Man würde ja gerne glauben, dass der ÖDi auch an was anderes denkt als
> > sich selbst, aber er macht es einem nicht gerade einfach. (Uff! Ich
> > klinge wie meine Eltern.)
> > --
> > Manuel Bonik <manuel at nightacademy.net>
> >
> > > Hallo,
> > >
> > > Am 20.12.2018 um 17:26 schrieb Manuel Bonik:
> > > > Was hindert Wikimedia daran, eigene Leute loszuschicken, die das umsonst
> > > > fotografieren? Was, die gibt es nicht? Ist es auch verboten?
> > > >
> > >
> > > nach dem Urteil ist die auch nicht erlaubt.
> > >
> > >
> > > 8<-
> > >
> > >
> > >       Eintritt nur mit Fotoverbot
> > >
> > > Auch die selbst angefertigten Fotos des Wikipedia-Autors müssen gelöscht werden.
> > >   "Mit der Anfertigung eigener Fotografien anlässlich eines Museumsbesuchs hat der
> > > Beklagte gegen das vertraglich vereinbarte Fotografierverbot verstoßen", urteilte der
> > > Bundesgerichtshof.
> > >
> > > 8<-
> > >
> > > Zitat von
> > >
> > > https://www.heise.de/newsticker/meldung/Bundesgerichtshof-Museen-duerfen-gemeinfreie-Bilder-wegsperren-4257238.html
> > >
> > >
> > > Beste Grüße
> > >
> > >
> > > Ralf
> > >
> > >
> > > -- r23
> > > Thüringenstr. 20
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> > >
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