[rohrpost] potlatch #12
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Thu, 9 May 2002 23:44:09 +0200 (MEST)
g u t e n t a g.
# hot news: andreas siekmann will nicht zur documenta
# borderline - strategien und taktiken f=FCr kunst und soziale praxis
# tempobox
# schleppen & schleusen
# mikromakro.org/kp wiesbaden
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hot news: andreas siekmann will nicht zur documenta
auszug aus einem interview mit Xaver Schulz:
=2E..
nn: Was sind Deine kuenstlerischen Beweggruende, nicht daran teilzunehmen?
AC: Ich lehne es ab, an solch populistischen Konzepten teilzunehmen.
Ich nenne das Schroederkultur.
ausf=FChrliches interview unter: www.n0name.de bzw.
http://www.influxus.net/cgi-bin/weblog/index.cgi?page=3Djournal
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borderline - strategien und taktiken f=FCr kunst und soziale praxis
in b=E4lde erscheint der sammelband zum gleichnamigen kongress, der im
sommer 2001 im museum wiesbaden stattfand.
Borderline, Strategien und Taktiken f=FCr Kunst und soziale Praxis
von AG Borderline-Kongress (Hg.)
Der Sammelband "Borderline - Strategien und Taktiken f=FCr Kunst und sozial=
e
Praxis" ist Dokumentation und Erweiterung des gleichnamigen Kongress, der
im Sommer 2001 in Wiesbaden stattfand. Wie schon der Kongress, so versteht
sich auch diese Materialsammlung als Beitrag in der Diskussion um die
gesellschaftliche Verortung und die sozialen Implikationen von
Kunstproduktion, -distribution und -rezeption.
Besonderes Interesse bei der Zusammenstellung dieser Sammlung galt den
Modellen und Methoden k=FCnstlerischer Selbstorganisation, die sich als
Alternative sowohl zur "Institution Kunst", als auch zur aktuellen, am
Markt orientierten "Ereigniskunst" verstehen oder verstanden werden
k=F6nnen. Hierbei spielt die sogenannte "Netzkunst" eine besondere Rolle.
Jenseits eines etablierten Werkbegriffes und ohne institutionalisierten
Rahmen fallen in ihr Utopie und Dystopie ineinander, so dass sie im Moment
die "terra incognita" in der Kunst repr=E4sentiert.
Die vorliegende Interview- und Textsammlung zu K=FCnstlerstrategien,
K=FCnstlerpolitik, dem Netz und der Vernetzung ist eine aussagekr=E4ftige
Momentaufnahme kontempor=E4rer kultureller Praktiken.
Paperback | 328 Seiten | AG Borderline-Kongress | 2002 | =80 18,90
ISBN 3-8311-3775-7
www.octopusweb.org/borderline
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tempobox
Kurz Manifest subjektiv bewusst kryptisch und unverst=E4ndlich eben
suprematistisch
=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=
=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=
=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1
=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=
=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=
=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1=B1
Die Tempobox oder der Temporaum
Der Ort ist der ehemalige gr=FCne Raum des Kulturpalastes
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 tempor=E4r, der Name Konzept
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 blau, licht und W=E4nde
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 KolLABORativ und Kollektiv
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 ist Kunstsozialistisch mit egoistische=
n,
selbstdarstellenden Ans=E4tzen
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 ist der ORT des Autisten
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 ist politisch
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 ist relevant
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 ist rezent
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 ist bereits vor seiner Gr=FCndung von =
der
Wiesbadener
Kultur und Kunstpolitik verboten worden was seine Pr=E4sens noch aktueller
und wichtiger macht
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 hat einen Beamer (schlechten, bald bes=
seren)
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 ist der Sitz der H=DCTER des geistigen=
Lebens, der
vertrieben und verwirrrrrrrrten Denker oder der bewussten Denkverweigerer;
ich verweigere mich zu denken, um nicht so zu sein wie die, die geistig
sein m=F6gen und alle die sich VERgeistigen, da der TEMPOraum der Ort des
Gasgebens (in der Szene auch als BRUMMRAUM bereits genannt ) ist und er
(der Raum) dazu dient unreflektierte Dinge zu tun =FCber die wieder nur die
Denken die im Rum selbst die Funktion eines Bildes einnehmen, dadurch
passiv ist. Da der Temporaum aber sich stets ver=E4ndert sind alle hier an
einem Abend gefundenen Positionen mit dem ummittelbaren verlassen des
Raum unwichtig da der Au=DFenwelt in seiner Gr=F6=DFe nicht dazu in der Lag=
e ist
die hier massiv verdichteten Gedanken zu halten. Sie werden ins ALL
fliegen und alles war so als h=E4tte es gar nicht stattgefunden. Die Person
Sascha B=FCttner k=F6nnte allerdings kleine Essays =FCber das Ergebnis der
geballten Kommpr=E4mierung eines TEMPORAUM Abends innerhalb des WWW posten,
in der Hoffnung das es wie Tau auf einer Wiese, die Daten auf einer
Unbekannten Festplatte niederschlagen.
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 f=FCr elektronische Medien
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 f=FCr Performerinnen und Performer
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 ist mit LITERATUR, wenn sie was zu sag=
en hat oder
gar nicht sagt, auch geschwiegen Lesungen w=E4ren denkbar, Verboten ist
jedoch d=FCnne Belanglosigkeit
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 alle 14 Tage
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 Montag, da dann alle Galerien und Muse=
en
geschlossen, dies wird hier traditionell gefeiert
Temporaum ist: =B1=B1=B1=B1=B1=B1 _________________________ (bitte in
Druckbuchstaben schreiben)
Markus Quiring
Suprematist
www.influxus.net/praxis/tempobox/
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schleppen & schleusen
"Sicherheit 2002"
Der Bundesverband Schleppen & Schleusen =E4u=DFert sich zu Fragen der Inner=
en
Sicherheit.
24.05.2002 | 20.00 uhr | FORUM im Kunsthaus | Schulberg 10 | Wiesbaden
Eine Veranstaltung des BBK Wiesbaden in Zusammenarbeit mit dem AKU
Wiesbaden und dem KP Wiesbaden.
Schleuser.Net - Bundesverband Schleppen&Schleusen
Der Bundesverband Schleppen&Schleusen ist eine Lobbyorganisation f=FCr
Wirtschafts-Unternehmen, die sich auf den undokumentierten,
grenz=FCberschreitenden Personenverkehr spezialisiert haben. Erkl=E4rtes Zi=
el
von 'schleuser.net' ist die Verbesserung des Images von sog. 'Schleppern
und Schleusern', die Richtigstellung der staatlichen
=D6ffentlichkeitsarbeit. Gerade der Bedeutungswandel vom hehren
'Fluchthelfer' zum kriminalisierten 'Schlepper und Schleuser' ist nicht
nur institutionell verankert, sondern Konsens der Mehrheitsgesellschaft,
der seine Denkfiguren und seine Symbolik aus der medialen und virtuellen
Konstruktion bezieht.
Hier setzt die Arbeit des Bundesverbandes Schleppen&Schleusen ein, um die
=D6konomisierung des Menschen in der globalisierten Gesellschaft, und die
sich daraus ergebende 'Sortierung' der Personen sichtbar zu machen. .
Menschen werden nicht mehr nach dem 'alten' Begriff ihrer 'W=FCrde'
betrachtet, sondern im Zuge der Globalisierung als 'Humankapital' gesehen.
Die Einordnung des Menschen als 'Humankapital' bedeutet die Bewertung der
Menschen nach ihrer =F6konomischen Verwertbarkeit. Sehr deutlich
manifestiert sich in Deutschland diese =D6konomisierung zur Zeit am
sogenannten 'Grenzregime': Die Zuwanderung von =F6konomisch verwertbaren
Menschen wie IT-Spezialisten wird gef=F6rdert (Stichwort Greencard),
diejenige von angeblich unn=FCtzen Menschen wird unterbunden, oder, da sie
letztlich nicht unterbindbar ist, illegalisiert. Diese Illegalisierung
f=FChrt zu g=E4nzlich deregulierten (weil illegalen) Arbeitsm=E4rkten. Der
Bundesverband unterh=E4lt ein =F6ffentlich zug=E4ngliches B=FCro und ist in=
den
f=FCr diese Lobby-Organisationen typische Arbeitsfeldern t=E4tig, so zum
Beispiel der Ansprache politischer Entscheidungstr=E4ger, Pressearbeit,
Internet-Auftritt, Erarbeitung eines G=FCte-Siegels (gegen 'schwarze' Schaf=
e
der Branche), Veranstaltungn wie den 'Tag der offenen T=FCr' oder Tagungen
("Fluchthilfe - Ein altes Gewerbe im neuen Licht").
www.bbk-wiesbaden.de/termine.htm
Im Anschluss (ca. 23.00 uhr) an die Veranstaltung trifft man/frau sich im
KP, dem Hauptquartier der KP Wiesbaden, um =FCber die Gr=FCndung des
Landesverband Schleppen & Schleusen Hessen zu diskutieren. Sie sind
herzlich eingeladen bei Worscht und Bier diesem Ereignis beizuwohen:
kulturpalast wiesbaden | saalgasse 36 | wiesbaden
www.kulturpalast-wiesbaden.de/kontakt/weg.htm
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mikromakro.org/kp wiesbaden
seit dem 15. april 2002 gestaltet die agentur mikromakro.org f=FCr den
kulturpalast wiesbaden, dem hauptquartier der kp wiesbaden, eine
aufmerksamkeitkampagne, um die der kulturpalast die agentur nicht gebeten
hat. mikromakro.org dazu: "wir verstehen diese neue art der werbung als
freundliche, feste umarmung. gerade weil der kunde uns keinen auftrag
erteilt hat, k=F6nnen wir uns frei entfalten und witzige, bissige webimages
produzieren." es gibt keinerlei vorgaben seitens des kunden und, so die
macher von mikromakro.org, beschwerden seitens des kunden laufen ins
leere, weil, es gibt ja keinen auftrag. als n=E4chsten kunden haben sich
mikromakro.org park fiction gew=E4hlt: wir finden es besonders spannend,
dieses innovative produkt auf der documenta im besonderem ma=DFe zu
bewerben. gerade die mangelhafte webpr=E4senz gilt es zu durchbrechen.
vorerst aber m=FCssen wir mit dem zweiten motiv in der webplakatserie "der
gl=FCcklichste tag in den achtzigern" vorlieb nehmen. zu sehen an der
webplakatwand: www.octopusweb.org
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