[spectre] Fwd: solidarity with Aurora culture centre Budapest
Andreas Broeckmann
ab at mikro.in-berlin.de
Tue Aug 15 08:40:46 CEST 2017
The Aurora civic culture centre is under pressure from the Hungarian
authorities; this solidarity event in Berlin (20. August 2017, starts
19:00, ZK/U, Siemensstr. 27, Berlin-Moabit) is organised by a group
called "free hungarian embassy":
https://auroraonline.hu/aboutus/?lang=en
https://www.facebook.com/FreieUngarischeBotschaft/
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Betreff: [rohrpost] Solidarität mit dem Aurora Kulturzentrum in Budapest
- Veranstaltung am 20.8.2017, ab 19:00, ZK/U Berlin
Datum: Mon, 14 Aug 2017 18:42:20 +0200
Von: Natalie Gravenor <natgravenor at gmail.com>
An: rohrpost at coredump.buug.de
/Im Juni 2017 hat die Verwaltung des 8. Bezirks in Budapest das Auróra
Kulturzentrum einer 18stündigen Razzia durch die Polizei unterzogen. Es
folgten zwei Verordnungen zur Schließung des Gastronomiebetriebes von
Auróra. Dieses Ereignis fügt sich in den derzeitigen politischen Trend
in Ungarn, in dem rechtsextremistische Ideen und Politik zunehmen, die
Kommunikation der Regierung spaltet und nicht verbindet und der
Premierminister den Wechsel von einer „liberalen“ zur „illiberalen“
Demokratie fordert. /
Angesiedelt im sozial und ethnisch heterogenen 8. Bezirk Budapests ist
Auróra ein Zentrum für alternative Kultur und soziales Engagement. Hier
sind Dutzende von NGOs angesiedelt, die für und mit marginalisierten und
stigmatisierten Gruppen arbeiten, z.B. Roma, LGBTQI*, Sexarbeiter*innen,
Menschen mit Suchtproblemen, Obdachlose u.a Auróra wurde 2014 von der
jüdischen Organisation Marom gegründet als Nachfolgeort des 2012
geschlossenen sozio-kulturellen Treffpunktes Siraly. In Auróra hat auch
die progressive jüdische GemeindeDor Hadash ihren Sitz.//Zu den
wichtigsten Zielen des Auróra-Projektes gehören die Stärkung der
Zivilgesellschaft durch Schaffung von Vernetzungsplattformen und
inklusiven Räumen, Unterstützung der Kooperationen zwischen den dort
arbeitenden Organisationen sowie durch erfahrungsbasierte, künstlerische
und lokal verankerte aktivistische Praxis soziale Gerechtigkeit zu fördern.
Auróra stellt NGOs Büroräume zu subventionierten Mieten zur Verfügung,
bietet kostenlos oder zu ermäßigten Preisen Dienstleistungen sowie
Unterstützung durch Freiwillige. Diese Leistungen finanziert Auróra als
„social enterprise“ durch Einnahmen aus seinem Gastronomiebetrieb.
Auróra hat kontinuierlich progressive soziale Bewegungen unterstützt und
an ihren Protesten teilgenommen, so auch kürzlich, als die ungarische
Regierung Gesetzgebung erlassen hat, die die Arbeit der renommierten
Central European University (CEU) zu beeinträchtigen versucht sowie auch
gegen den „Auslandsagentenerlass“ zur Kontrolle von internationalen NGOs
und die anti-semitischen Kampagnen gegen CEU-Initiator und -Unterstützer
George Soros. Im Juni dieses Jahres fand bei Auróra eine Polizeirazzia
statt, weil das Zentrum als Drogenumschlagplatz unter Verdacht steht. 15
Besucher*innen wurden verhaftet. Lediglich zwei Personen waren im Besitz
von Eigenbedarfsmengen von Cannabis, davon eine, der Marijuana zu
medizinischen Zwecken verschrieben wurde. Darauf hin hat der
Bürgermeister des 8. Bezirks Auróra die Handelslizenz entzogen, wodurch
80% aller Einkünfte entfallen.
Auróra hält den Betrieb aufrecht, braucht aber Unterstützung zur
Weiterführung seiner sozialen Aktivitäten und für Rechtsbeistand zur
Wiedererlangung der Handelslizenz. Auróra ist ein wichtiger Teil der
ungarischen Zivilgesellschaft und des Stadtlebens in Budapest und seinem
8. Bezirk. Auróra ist ein Ort, an dem Kunst und soziales Engagement Hand
in Hand gehen. Deshalb rufen wir zur Solidarität auf. Am 20. August
2017, ab 19:00 im ZK/U, Siemensstr. 27, Berlin-Moabit, präsentieren
Filme und Gespräche über die Situation von Auróra im breiteren Kontext
der aktuellen politischen Lage in Ungarn. Der Eintritt ist, aber Spenden
sind sehr willkommen. Unterstützung ist auch online möglich:
http://auroraonline.hu/support-us/?lang=en
Diese Veranstaltung wird organisiert von Freie Ungarische Botschaft und
One World Berlin Human Rights Film Festival mit freundlicher
Unterstützung von ZK/U Zentrum für Kunst und Urbanistik.
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