[rohrpost] 16.9. NOME eröffnet Ingrid Burringtons erste Einzelausstellung "Reconnaissance"
NOME | Press
press at nomeproject.com
Di Sep 6 14:21:05 CEST 2016
Ingrid Burrington – Reconnaissance
Eröffnung: 16. September 2016, 18 Uhr
17. September – 11. November 2016
Dolziger Straße 31, 10247 Berlin
www.nomeproject.com <http://www.nomeproject.com/>
NOME freut sich, am 16. September Ingrid Burringtons erste Einzelausstellung „Reconnaissance" zu eröffnen.
Mit „Reconnaissance" enthüllt die Künstlerin und Autorin Ingrid Burrington die Spannung zwischen der durch digital aufgenommene Luftbildaufnahmen hervorgerufene Ehrfurcht und der “scheinbar objektiven Wahrheit der allwissenden Perspektive” (nach Donna Haraway).
Die Serie großformatiger Lentikulardrucken von Datenzentren, militärischen Anlagen und Downlinks macht deutlich, dass trotz der faszinierenden Dimensionen und Detailansichten von Satellitenbildern keine Aufnahme je vollständig oder endgültig ist.
Jeder Druck zeigt einen einzelnen, politisch bedeutsamen Ort, aufgenommen zu verschiedenen Zeitpunkten. Die zusammengesetzte Beschaffenheit des Bildes kommt durch einen Wechsel des Betrachter-Standpunktes zum Vorschein – und führt zu der Erkenntnis, dass die Karten, die wir auf unseren Bildschirmen betrachten und zu Rate ziehen, manipuliert sind und sich ständig verändern. Die Vogelperspektiven in Reconnaissance greifen geschichtliche Hintergründe von Luftbildaufnahmen auf, von Panorama-Erfindungen des 19. Jahrhunderts bis hin zur Landsat-Bildwelten und Google Maps. Wie Burrington in ihren Recherche-Notizen festhält: “Der Blick aus dem Nirgendwo entsteht nicht im Nirgendwo… er ist vielmehr das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung und Entwicklungen im Bereich der Luft- und Elektrotechnik.” Was dabei herauskommt ist eine Überlagerung der Ästhetik eines maschinellen Blickwinkels und dessen am Boden verankerter Infrastrukturen — wo Satelliten ins All geschossen oder Daten gespeichert und in Umlauf gebracht werden —, die diesen erst möglich machen.
Ingrid Burringtons Arbeit dreht sich um das Kartographieren, Dokumentieren und Identifizieren von Elementen der Netzwerk-Infrastruktur, wodurch sie die Aufmerksamkeit auf oftmals übersehene oder verborgene Landschaften des Internets richtet. Sie war Gast-Künstlerin verschiedener Residenz-Programme im Lower Manhattan Cultural Council, bei Eyebeam, am Center for Land Use Interpretation und war Fellow bei Data & Society. Sie schreibt für San Francisco Art Quarterly, Creative Time Reports, The Nation und The Atlantic. Sie ist Mitglied des Deep Lab, einem Kollektiv von Forschern, Künstlern, Autoren und Ingenieuren, das sich mit Themen wie Kontrolle, Macht und Politik in Bezug auf Technologie und Gesellschaft auseinandersetzt.
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