[rohrpost] (fwd) Ausst. Am Anfang war Ada. Frauen in der
Computergeschichte, Paderborn
Andreas Broeckmann
ab at mikro.in-berlin.de
Die Sep 1 20:34:58 CEST 2015
(fwd)
Am Anfang war Ada. Frauen in der Computergeschichte
Heinrich Nixdorf MuseumsForum, Paderborn
2. September 2015 bis 10. Juli 2016
https://www.hnf.de/ausstellungen/ada-lovelace.html
Bereits 100 Jahre vor der Erfindung des Computers verfasste die Tochter
eines berühmten romantischen Dichters eine Schrift, die heute als das
erste Programm der Computergeschichte bezeichnet wird. Ada Lovelace
wurde vor 200 Jahren am 10. Dezember 1815 in London als Tochter von Lord
Byron und der britischen Aristokratin Anne Isabella Milbanke geboren.
Ihr Leben und Werk bilden den Mittelpunkt der Ausstellung, die sich
jedoch nicht auf Ada Lovelace beschränkt, sondern zahlreiche weitere
Pionierinnen präsentiert, die bis heute die Entwicklung der
Informationstechnik wesentlich vorangebracht haben.
Die Besucher erleben auf 700 Quadratmetern in spannenden Inszenierungen,
unter welchen Bedingungen Ada Lovelace ihre Leistungen vollbrachte, in
einer Zeit, die Frauen von technischer und naturwissenschaftlicher
Bildung fernhielt und gesellschaftliche Barrieren ihr Handeln stark
reglementierten.
So wird deutlich, wie Ada Lovelace in Zusammenarbeit mit Charles Babbage
ein Programm für dessen nie gebaute mechanische Rechenmaschine
Analytical Engine entwickelte, das sie zur Ikone der Informationstechnik
werden ließ. Mit ihrem Kampf gegen Konventionen, ihren wegweisenden
Überlegungen zur Programmierung und den visionären Ideen einer
universell einsetzbaren Rechenmaschine steht sie heute stellvertretend
für viele Frauen, denen eine gleichwertige Anerkennung bisher versagt blieb.
Eine Abteilung widmet sich den Frauen, die in Deutschland, England und
den USA maßgeblich an mathematischen Berechnungen und
Entschlüsselungsarbeiten beteiligt bzw. für die Programmierung des
ersten elektronischen Computers ENIAC verantwortlich waren.
Den drei Pionierinnen der Software Grace Hopper, Mary Allen Wilkes und
Adele Goldberg ist eine weitere Abteilung gewidmet. Für die globalen und
digitalen Fortschritte der letzten Jahrzehnte stehen Christiane Floyd –
1978 erste Informatik-Professorin in Deutschland – , Nadia
Magnenat-Thalmann und die 1979 geborene Maker- und
Open-Source-Aktivistin Limor Fried.
Die Lebensgeschichten sind in die gesellschaftlichen und
sozialhistorischen Zeitläufte eingeordnet, sodass die Ausstellung auch
einen wesentlichen Einblick in das Frauenbild und den Wertewandel der
letzten anderthalb Jahrhunderte bietet.