[rohrpost] Tagung: Evolution aus Menschenhand? Synthetische Biologie aus Labor und Atelier, Berlin, BBAW, 13. März 2015

Ingeborg Reichle ingeborg.reichle at kunstgeschichte.de
Fre Feb 6 10:52:34 CET 2015


Tagung, Berlin, 13. März 2015

Evolution aus Menschenhand? Synthetische Biologie aus Labor und Atelier

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Leibniz-Saal,
Markgrafenstraße 38 (Gendarmenmarkt), 10117 Berlin

Seit der Antike träumen Menschen davon, Leben künstlich zu erschaffen.
Angetrieben durch die enormen Fortschritte bei der DNA-Sequenzierung
und Gensynthese ist mit der Synthetischen Biologie eine Fachdisziplin
entstanden, die es ermöglicht, das Erbgut von Organismen
umzuprogrammieren und lebende Systeme mit Eigenschaftskombinationen
herzustellen, die es in der Natur bisher nicht gegeben hat. So könnten
zukünftig Lösungen für drängende Probleme in Bereichen wie Gesundheit,
Umwelt und Energie gefunden werden. Gleichzeitig bringt die
Synthetische Biologie neben den wissenschaftlichen auch politische,
rechtliche und ethische Herausforderungen mit sich. Das Symposium
„Evolution in Menschenhand? Synthetische Biologie aus Labor und
Atelier“ führt mit seinem interdisziplinären Ansatz Natur- und
Geisteswissenschaftler sowie Rechts- und Kulturwissenschaftler
zusammen, um aktuelle Entwicklungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln
zu diskutieren.

Die Schering Stiftung veranstaltet das Symposium in Kooperation mit
der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Programm, 13. März 2015

„Evolution in Menschenhand? Synthetische Biologie aus Labor und Atelier“

10:30–10:45 Uhr

Begrüßung

Charlotte Klonk, Mitglied im Stiftungsrat der Schering Stiftung,
Institut für Kunst- und Bildgeschichte der Humboldt-Universität zu
Berlin

Jörg Hacker, Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften
Leopoldina

Bernd Müller-Röber, Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften, Sprecher der IAG Gentechnologiebericht, Universität
Potsdam

10:45–11:30 Uhr

Evolution in Menschenhand? – Was ist und was kann Synthetische Biologie?

Moderation: Volkhart Wildermuth, Biochemiker und Wissenschaftsjournalist

Impulsreferate

Synthetische Biologie – Konstruktionsansätze für Lebensprozesse?
Petra Schwille, Max-Planck-Institut für Biochemie, Martinsried

Versteckt, entlarvt, inszeniert: Ästhetik und Ethik von Biomedialität
Jens Hauser, Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften der
Universität Kopenhagen

Synthetische Biologie – das perfekte Werkzeug für die Biotechnologie
Alfred Pühler, Centrum für Biotechnologie der Universität Bielefeld

11:30–12:30 Uhr

Gespräch und Diskussion

Petra Schwille, Jens Hauser, Alfred Pühler, Charlotte Klonk
Gesprächsführung: Volkhart Wildermuth

12:30–13:30 Uhr, Lunch

13:30–14:15 Uhr
Kunst und Wissenschaft als Poiesis? Synthetische Biologie aus Labor
und Atelier

Moderation: Norbert Lossau, Physiker, Wissenschaftsjournalist „Die
Welt“ | N24

Impulsreferate

Leben machen – Literatur und Biologie
Hans-Christian von Herrmann, Institut für Philosophie, Literatur-,
Wissenschafts- und Technikgeschichte der Technischen Universität Berlin

Kunst und die Zukunft der Evolution
Ingeborg Reichle, Institut für Kulturwissenschaft der
Humboldt-Universität zu Berlin

Von der Kunst und der Herausforderung neue Biologie zu erschaffen
Tobias J. Erb, Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie,
Marburg

14:15–15:15 Uhr

Gespräch und Diskussion

Hans-Christian von Herrmann, Ingeborg Reichle, Tobis J. Erb, Jörg H.
Hacker Gesprächsführung: Norbert Lossau

15:30–16:00 Uhr, Kaffeepause

16:00–16:45 Uhr

Forschungsroutine oder Grenzüberschreitung? Philosophische und
normative Aspekte der Synthetischen Biologie

Moderation: Michael Lange, Biologe, Wissenschaftsjournalist

Impulsreferate

Synthetische Organismen als wissenschaftliche Modelle
Marcel Weber, Lehrstuhl für Wissenschaftsphilosophie der Universität Genf

Überlegung zu den Bedingungen einer gerichteten Evolution
Rüdiger Trojok, Biologe, Berater Technikfolgenabschätzung am
Karlsruher Institut für Technologie, Biohacker

(Verfassungs-)Rechtliche Aspekte Synthetischer Biologie
Tade M. Spranger, Institut für Wissenschaft und Ethik der Universität Bonn

16:45–17:45 Uhr

Gespräch und Diskussion

Marcel Weber, Tade M. Spranger, Rüdiger Trojok, Bernd Müller-Röber
Gesprächsführung: Michael Lange

17:45–18:00 Uhr

Zusammenfassung und Schlusswort

Hans-Jörg Rheinberger, Direktor emeritus am Max-Planck-Institut für
Wissenschaftsgeschichte, Berlin

Eine Anmeldung unter anmeldung at scheringstiftung.de ist bis zum 5. März
2015 möglich.

Die Schering Stiftung veranstaltet das Symposium in Kooperation mit
der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.

Schering Stiftung, Unter den Linden 32–34, 10117 Berlin. Tel 030-20 62
29 65, Fax 030-20 62 29 61, info at scheringstiftung.de,
www.scheringstiftung.de