[rohrpost] Korrektur: Ankündigung der Ringvorlesung "Forensische Ästhetik " des Graduiertenkollegs "Sichtbarkeit und Sichtbarmachung"

Projekt Sichtbarkeit sichtbarkeit at uni-potsdam.de
Mit Apr 22 21:23:40 CEST 2015


Liebe KollegInnen und Interessierte,

vom 04.05. (NICHT 04.06.) bis 06.07.2015 findet die Ringvorlesung 
»Forensische Ästhetik: Interdisziplinäre Betrachtungen« des 
DFG-Graduiertenkollegs »Sichtbarkeit und Sichtbarmachung. Hybride Formen des 
Bildwissens« statt, zu der wir Sie herzlich einladen.
Wir freuen uns, wenn Sie die Ankündigung an KollegInnen und Interessiere 
weiterleiten bzw. im Veranstaltungskalender der Universität ankündigen.

Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen,
das Kolleg »Sichtbarkeit und Sichtbarmachung. Hybride Formen des 
Bildwissens«
________________________________________________________
Ringvorlesung des DFG-Graduiertenkollegs 1539
»Sichtbarkeit und Sichtbarmachung. Hybride Formen des Bildwissens«

Ort: KW Institute for Contemporary Art, Auguststraße 69, 10117 Berlin
Zeit: Montag 18 – 20 Uhr
Konzept und Organisation: Svea Bräunert, Judith Dobler, Anne Kern, Tobias 
Schöttler

Forensische Methoden und Erscheinungsweisen stellen gegenwärtig einen nicht 
zu übersehenden Trend in Kunst und Kritik dar. Theoretiker/innen sprechen 
von forensischer Ästhetik und einige gehen sogar so weit, einen 
»forensischen turn« auszurufen, worunter gemeinhin eine Wende weg vom 
menschlichen Zeugen hin zur Zeugenschaft von sprechenden Dingen und Orten 
verstanden wird. Doch was genau ist dieser »forensische turn«? Leben wir 
tatsächlich in einer forensischen Gegenwart? Was ist mit unseren 
forensischen Vergangenheiten und Zukünften? Inwiefern verhandelt die 
forensische Privilegierung von Materialität das Verhältnis von An- und 
Abwesenheit neu – und zwar speziell unter den Bedingungen einer zunehmend 
digitalen Gegenwart? Und worin besteht das politische Potential von 
forensischer Ästhetik als theoretischem Konzept und kritischer Praxis? Die 
Ringvorlesung bringt internationale Expert/innen aus unterschiedlichen 
Disziplinen zusammen, um diese und weitere Fragen zu erläutern. Ziel ist es, 
eine dezidiert interdisziplinäre Perspektive zu eröffnen, die Positionen aus 
Kunst und Kunstwissenschaft, Kriminologie, Datenforensik, 
Medienwissenschaft, Philosophie und Theaterwissenschaft einschließt. 
Angelehnt an die Idee des Forums als öffentlicher Raum der Versammlung und 
Verhandlung wollen wir an sechs Terminen gemeinsam mit unseren Gästen der 
Frage nachgehen, inwiefern wir von einem »forensischen turn« sprechen können 
und welche politischen, wissenschaftlichen und ästhetischen Potentiale, 
Versprechen und Fallstricke das Konzept beinhaltet. In Anbetracht des Fokus 
des Graduiertenkollegs sind wir insbesondere daran interessiert auszuloten, 
inwiefern sich das Konzept einer forensischen Ästhetik als reflexive Methode 
zur Analyse von Prozessen der Sichtbarmachung und der Konstruktion von Bild- 
und Blickbeziehungen verstehen und implementieren lässt.

Programm:

04. 5  Matteo Pasquinelli (Critical Philosophy, Berlin): The Eye of the 
Algorithm: The Definition of the Enemy in Forensic Computation

11. 5   Marco Siegert (Bundespolizei): Mythen der (digitalen) Forensik. Der 
»CSI-Effekt« im Spiegel der Wirklichkeit

01. 6  James Frieze (Theatre & Drama, John Moores University, Liverpool): Is 
Paradise a Crime Scene? Participatory Performance and the Forensic Turn

16. 6   Sybille Krämer (Philosophie, Freie Universität, Berlin): Sichtbar 
machen – sagbar machen. Über den Unterschied zwischen Spuren und Zeugen

29. 6   Ralph Rugoff (Hayward Gallery, London): Scene of the Crime

06. 7  Andree Korpys/ Markus Löffler (Künstler, Berlin/Bremen): Ein paar 
Halbstiefel, die unter dem Regal im Abstellraum auf Glasbausteinen stehen

Weitere Informationen sowie das komplette Programm finden Sie hier
http://www.sichtbarkeit-sichtbarmachung.de/veranstaltungen/s/article/ringvorlesung-im-sose-2015/
http://www.sichtbarkeit-sichtbarmachung.de/data/user/SoSe_2015/RVL_2015_Flyer_screen.pdf

____________________________
"Sichtbarkeit und Sichtbarmachung. Hybride Formen des Bildwissens"
DFG-Graduiertenkolleg 1539
Universität Potsdam
Am Neuen Palais 10
14469 Potsdam
http://www.sichtbarkeit-sichtbarmachung.de/