[rohrpost] 0 "Mitsprache", 0 "Mediale Teilhabe"?
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Don Nov 6 16:14:31 CET 2014
Ingesamt 3 Anmerkungen für die Diskussion "Recht auf Mitsprache –
Mediale Teilhabe" am Donnerstag | 6. November 2014 | c-base Berlin
[ergänzt]:
"Mitsprache" und "Teilhabe" sind Begriffe der Good Governance, die —
nicht einmal bestehende aber einzufordernde — demokratische Strukturen
(also völlig phantasmatisch) auf einen Kompromiss zwischen
herrschender und 'ziviler' Medien'praxis' bringen sollen und die
mediale Produktion hier, die tatsächlich in den verkoppelten
Medieninstitutionen der Produktion (Sender) und der Überwachung der
'freie' Radios als Ventile des Bürgerwillens zerrieben werden — auf
ein angebl. natürlich Gegebenes bringt, an dem man einen Anteil haben
könne (der grosse Kuchen). Wobei die menschl. Arbeit als 'Faktor'
ausgespart bleibt. Weder Medientheorie des medialen Primats und des
(neuen) technologischen humansubjektlosen Subjekts der Geschichte
ändern an diesem Faktor etwas progressives — außer ihn negieren zu
helfen. Teilhabe ist eine bittstellerische Perspektive und die
Resignation.
Ein Naturrecht auf Mitsprache wird nicht vergeben, man nimmt sich
dieses Recht gegen die, auch personalen, Machtstrukturen, von denen
gerne das Konzept der Gouvernementalität gerne spricht und spricht.
Gegen die Abkehr von der Mit-Sprache zur Gegen-Rede 'spricht' die
Verquickung der sog. Bürgermedien mit ihren Finanziers.
Arbeit vom medialen Sektor aus nicht als per se ideologisch-
kommunikativ-intellektuelle, sondern als materielle Lohnarbeit zu
erkennen, heisst sich solidarisch zu zeigen, a) z.B. mit dem
aktuellen Streik im Sektor Transport der GDL im Nov. 2014, der in
den bürgerlichen (Massen-)Medien aufs übelste diffamiert wird
(Angriffe auf Personen, Lügen, Anti-Streik- und Anti-
Arbeiterinnerechte-Propaganda) und
b) mit Radio Dreyeckland (RDL), dem die Landesmedienanstalt
Baden-Wuerttemberg zustehende Mittel aus dem Rundfunkbeitrag
verweigert: https://rdl.de/her-mit-der-foerderung
Matze Schmidt, Berlin 6.11.2014