[rohrpost] #notabene!? #sehenswert #SüddeutscheZeitungMagazin #NSUProzess
ulrich m shoeller
shoeller.ulrich.m at gmail.com
Don Jan 2 21:40:49 CET 2014
Erschienen im SZ-Magazin 01/2014
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http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/41379
http://www.youtube.com/watch?v=49EpcfdZApU
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Der NSU-Prozess: Das Protokoll als Film
Fünf Angeklagte, 71 Prozesstage, hunderte Zeugen und ein unbeirrbarer
Richter. Das SZ-Magazin hat das erste Jahr des NSU-Prozesses dokumentiert -
und zu einem Film gemacht.
Am 6. Mai 2013 begann in München der größte Strafprozess in Deutschland
seit der Wiedervereinigung. Eine Frau und vier Männer werden beschuldigt,
die Terrororganisation NSU gegründet oder unterstützt zu haben - eine
rechtsradikale Gruppe, die zehn Menschen ermordet, zwei
Sprengstoffanschläge verübt und 15 Raubüberfälle begangen haben soll. Das
Verfahren wird mindestens zwei Jahre dauern, mehr als 600 Zeugen und
Sachverständige sind vorgesehen. Das SZ-Magazin hat einen der wenigen
Plätze im Gerichtssaal erhalten und die Verhandlung vom ersten Tag an
verfolgt. Aus täglichen Mitschriften ist ein umfassendes Protokoll
entstanden, das wir in diesem Heft dokumentieren. Es handelt sich um
Originaltöne aus der Verhandlung, die gekürzt, aber sonst unverändert
wiedergegeben werden. Durch die Stimmen des Richters, der Zeugen, der
Sachverständigen, der Anwälte und der Angeklagten entsteht ein Gesamtbild
von zehn Jahren Terror, dem nicht endenden Schmerz der Opfer, dem eiskalten
Vorgehen der Täter, dem Dilettantismus der Ermittler und der schwierigen
Suche nach der Wahrheit, die doch so offensichtlich zu sein scheint. Die
ersten 71 Tage des NSU-Prozesses - ein Stück deutscher Geschichte.
Unsere Autoren Annette Ramelsberger, Tanjev Schultz und Rainer Stadler
haben das Verfahren auf mehr als 500 Seiten mitprotokolliert und dann
verdichtet.
Das Ergebnis veröffentlichen wir am Freitag, 3. Januar, im SZ-Magazin. Wir
haben das Heft in Zusammenarbeit mit der Filmakademie Baden-Württemberg,
der Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg und der UFA Fiction
zu einem Film gemacht. Wir zeigen das gesamte, zweistündige Video.
Regisseurin Soleen Yusef und ihr Team (Kamera/Schnitt: Thorsten Wiemer,
Ton: Tobias Scherer) wählten mit Bedacht ein sehr zurückgenommenes Setting.
Vier Schauspieler (Franziska Benz, Judith Schlink, Johannes May und Thomas
Zerck) in einem kargen Studio, zwei Kameras, warmes Licht. »Eine
übertriebene Inszenierung würde der Realität nicht gerecht«, sagt Yusef.
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shoeller ulrich m