[rohrpost] Ab sofort als freies E-Book: 'Spektakel - Kunst - Gesellschaft. Guy Debord und die Situationistische Internationale'

das ende der nahrungskette jg at monochrom.at
Die Jan 25 18:40:14 CET 2011


Es ist ja schon längere Zeit ausverkauft, aber 
jetzt gibt es das schöne Kooperationswerk von 
monochrom und Cafe Critique als freies E-Book.
Grigat, Stephan and Grenzfurthner, Johannes and 
Friesinger, Günther, eds. (2006) Spektakel - 
Kunst - Gesellschaft. Guy Debord und die 
Situationistische Internationale. Verbrecher Verlag, Berlin. ISBN 3-935843-61-5
Creative Commons Attribution.

Der vorliegende Band versammelt Vorträge, die auf 
dem gleichnamigen Symposium im Januar 2005 in der 
Kunsthalle Exnergasse im Werkstätten- und 
Kulturhaus (WUK) in Wien gehalten wurden. Sie 
werden durch weitere Beiträge zum Thema ergänzt. 
Die Vorträge mit den anschließenden Diskussionen 
bezweckten einen Austausch zwischen den – 
entgegen allen Ansprüchen und Bekundungen – 
üblicherweise fein säuberlich getrennten Sphären 
von Kunst und Gesellschaftskritik, sowie eine 
Debatte über die heutige Relevanz von 
emanzipativen Konzepten aus der zweiten Hälfte 
des 20. Jahrhunderts. Eine Auseinandersetzung mit 
Theorie und Praxis der Situationistischen 
Internationale bot und bietet dazu jegliche 
wünsch- und denkbare Gelegenheit. Und so konnten 
sich auf der Veranstaltung Künstler über die 
ökonomie- und staatskritischen Grundlagen Guy 
Debords informieren; ökonomistisch bornierten 
Klassenkämpfern wurde verdeutlicht, dass es bei 
Fragen der Ästhetik wenig um Geschmack, aber viel 
um eine bessere Einrichtung der Welt geht; und 
ergraute Fans und Zeitgenossen der 
Situationisten, die Debord gerne gewürdigt und 
geehrt, nicht aber kritisiert gesehen hätten, 
konnten sich darüber empören, dass an der 
Kritischen Theorie von Marx und Adorno geschulte 
Referenten, ausgehend von eben solch einer Kritik 
an Debord, sich zu aktuellen politischen Fragen 
positionierten, anstatt sich mit einer Musealisierung der SI zu begnügen.

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