Re: [rohrpost] Das Bullshit-Problem und seine Lösung
Schreiner Florian
schreinerf at yahoo.com
Fre Feb 18 10:13:41 CET 2011
es verwundert sicher nicht, dass heideggers streitlustige analyse des äußerst
geschwätzigen Man ein so fabelhaftes indexergebnis (0.02)! erzielt.
Denn es [das Drohende der Verkehrung vom Schrei zum Geschwätz, d. A.] möchte
nur bedacht sein im Denken, das eine Art des Rufens ist und deshalb bisweilen
ein Schreien werden muss. Im Geschriebenen erstickt der Schrei leicht, vollends
aber, wenn das Schreiben sich nur im Beschreiben ergeht und es darauf absieht,
das Vorstellen zu beschäftigen und ihm ausreichend immer neuen Stoff zu
liefern.
(aus: was heißt denken)
an der poetik allerdings versagt das system (beckett z.B.), das ja doch eine
spiegelung oder transversale durch geschrei und bullshit ist. welchen wert
bekommt dann das ?
----- Original Message ----
From: Manuel Bonik <manuel at nightacademy.net>
To: rohrpost at coredump.buug.de
Sent: Thu, February 17, 2011 7:55:14 PM
Subject: Re: [rohrpost] Das Bullshit-Problem und seine Lösung
Ihr Text: 2776 Zeichen, 398 Wörter
Bullshit-Index :0.33
Ihr Text zeigt schon erste Anzeichen heißer Luft. Für Werbe oder PR-Sprache ist
das noch ein guter Wert, bei höheren Ansprüchen sollten Sie vielleicht noch ein
wenig daran feilen.
> Das Dispositiv der Massenmedien erzeugt ganz spezfische Erwartungen von
>Selektionsleistungen, durch welche eine Welt kommunikabel wird, die nur so
>aussehen kann wie die Bedingungen dieses Dispositivs dies zulassen. Alles andere
>gibt es entweder nicht oder erscheint als fremde, unnütze, irrtationale oder
>wirre Welt da draußen, die es mit irgendwelchen Mitteln zu vermeiden, zu
>bekämpfen oder sonst auf die eine oder andere Art abzuschütteln gelte, und
>zwar unabängig davon, ob dies gelingen kann. Allgemein ist diese
>Betrachtungsweise bekannt als Ansprüche auf Vernünftigkeit von Rede und Text.
>Dabei handelt es sich um eine für Massenmedien unverzichtbare Kontingenzformel,
>da der Imperativ „teile dich verständlich mit!“ nur darum stabil bleiben
>kann, weil seine Befolgung durch das Dispositiv der Massenmedien ständig
>scheitert.
> Vollständig:
>http://differentia.wordpress.com/2011/02/17/das-bullshit-problem-und-seine-losung/
>/
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Manuel Bonik <manuel at nightacademy.net>
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