[rohrpost] lyrikline.org präsentiert: Black Voices of America
Boris Nitzsche
Nitzsche at literaturwerkstatt.org
Mon Nov 3 16:21:33 CET 2008
Aus Anlass der Wahlen in den USA präsentiert die Webseite für Poesie lyrikline.org ab dem 4.11.2008 afroamerikanische Dichter in Wort und Film im Internet.
Die Welt steht vor einem Ereignis, das jetzt schon historische Bedeutung hat: Am 4.11.2008 entscheidet sich, ob zum ersten mal ein Farbiger Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wird. Zum Wahltag setzt die Webseite für Poesie lyrikline.org <http://www.lyrikline.org> einen Fokus auf die Stimmen und poetischen Ausdrucksweisen afroamerikanischer Dichter der USA.
Der Literaturnobelpreisträger Derek Walcott, die politisch und sozial engagierte Autorin und Performance-Künstlerin Sapphire, der Urvater des Raps Umar bin Hassan von The Last Poets, die Spoken-Word-Künstlerin Ursula Rucker, der in Afrika aufgewachsene Rap Poet Sharrif Simmons und die im HipHop verwurzelte Slam-Poetin Jessica Care Moore, sie alle thematisieren in ihren Werken die schwarze Identität mit unterschiedlichsten ästhetischen Ansätzen.
Während Sapphire, Umar Bin Hassan, Ursula Rucker, Sharrif Simmons und Jessica Care Moore ihre sprachlichen Wurzeln in der frühen schwarzen Bürgerrechtsbewegung, der Ghetto-Kultur bzw. im HipHop haben, greift der in den Antillen geborene Walcott auf poetische Traditionen Europas zurück.
Die Spoken-Word-Dichterin Ursula Rucker analysiert im Gespräch mit dem HipHoper und Dichter Mike Ladd die Wahlkampfreden Obamas. Dabei stößt sie auf sprachliche Anleihen an die HipHop-Bewegung, die längst zum Massenphänomen geworden ist. Diese Stilmittel und Ausdrucksformen der schwarzen Kultur sind für die Republikaner jedoch tabu.
In ihrem Poesiefilm verbindet Cecilia Tripp "The making of Amercians" von Gertrude Stein mit Elementen, die typischerweise mit afroamerikanischer Kultur assoziiert werden: Musik, Performance und mündliche Traditionen. Der Film "Jazz" nach dem gleichnamigen Gedicht von Staceyann Chin ist eine Hommage an die rebellische Kraft des Jazz und eine Abrechnung mit opportunistischen Tendenzen unserer Zeit. In "With every breath" stellt Ram Devineni den Dichter Lamont B. Steptoe vor, der von sich selbst behauptet: "Thinking back on it, I was really exposed to black poetry through the church. Because, as the late writer Henri Dumas said, 'every black poet is a preacher and every black preacher is a poet.'"
lyrikline.org präsentiert:
Black Voices of America
Di, 4.11. - Fr, 21.11.2008
auf www.lyrikline.org <http://www.lyrikline.org/>
Boris Nitzsche
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16. open mike 15.-16. November 2008
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