[rohrpost] Ironie am Ende und am Mittwoch
Jan-Frederik Bandel
janbandel at yahoo.de
Mon Mai 26 13:21:58 CEST 2008
Philo Fine Arts lädt ein...
Buchpräsentation
Mittwoch 28 Mai, 19 Uhr, COMA, Leipziger Strasse 36, Berlin
Unsichtbare Sammlungen, Kunst nach der Postmoderne von Ludwig Seyfarth
IRONIE AM ENDE?
Franz Wests Skulpturen wirken wie Karikaturen ernster Kunstrichtungen, Guillaume Bijl rekonstruiert das Wohnzimmer eines fiktiven Komponisten. Sind ironische Strategien, die oft als typisch postmodern klassifiziert werden, heute noch aktuell? Angesichts einer neuen, würdigen Ernsthaftigkeit allerorten stellt sich die Frage nach dem Stellenwert der Ironie in der Kunst heute.
Elena Zanichelli moderiert das Gespräch zwischen Zdenek Felix und dem Autor Ludwig Seyfarth.
Mittwoch, 28. 5. 2008
19 Uhr
COMA
Leipziger Strasse 36 / Charlottenstrasse 24 / Berlin
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Das Buch:
Fundus Band 170: Ludwig Seyfarth Unsichtbare Sammlungen, Kunst nach der Postmoderne (Mit einem Nachwort von Eva Schmidt) 280 Seiten, 18 , Philo Fine Arts 2008
Authentizitt, Originalität, Wirklichkeit und vor allem Identität waren die Schmähworte, mit denen die Postmoderne sich rüstete für die Überwindung der Moderne. Heute sind diese Grabenkämpfe fast vergessen und die künstlerischen Gegenstrategien der Postmoderne das Zitat, die Ironie und die Entgrenzung längst selbstverständliche Alltagspraxis. Ludwig Seyfarths Essays zeigen, wie die Gegenwartskunst nach der Postmoderne von Neuem die Grenzgebiete von Fiktion und Biografie erkundet, das Readymade selbst zum Zitat erklärt und sogar siehe Jonathan Meese den genialischen Großkünstler wiederentdeckt (oder doch zitiert?). Dabei verbindet Seyfarths undogmatische Bestandsaufnahme zeitgenössischer Kunst Einzelstudien (z.B. zu Peter Piller, Jonathan Meese oder Guillaume Bijl) mit überblickenden Darstellungen und unterläuft ganz nebenbei die Trennlinien tagesaktueller Kunstkritik und akademischer Kunstwissenschaft.
Ludwig Seyfarth ist freier Autor und Kurator. Er lebte lange in Hamburg und seit 2005 in Berlin. Seit 1987 schreibt er regelmäßig für Zeitschriften und Ausstellungskataloge. Als Gastprofessor lehrte er 2000/2001 an der HBK Braunschweig und 2002-2004 an der HFBK Hamburg, 2004-06 Lehrauftrag an der Kunstakademie Stuttgart. 2007 ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstkritik.
Zdenek Felix studierte Philosophie, Geschichte und Ästhetik an der Karlsuniversitt in Prag. 1969-1976 war er Assistent in der Kunsthalle Bern und im Kunstmuseum Basel. 1976-1986 Ausstellungsleiter des Museum Folkwang Essen. 1986-1991 Direktor des Kunstvereins zu München. 1991-2003 Direktor der Hamburger Deichtorhallen. Seitdem freier Kurator und Autor in Berlin.
Elena Zanichelli ist Kunsthistorikerin und lebt in Berlin und Reggio Emilia, Italien. Sie ist Berliner Korrespondentin von EXIT Express (Madrid), arbeitete zuletzt im Kommunikationsteam der documenta 12. Gegenwärtig schreibt sie an ihrer Dissertation "Rhetorik des Privaten als Kunststrategie der 1990er Jahre" (Humboldt-Universitt zu Berlin).
Eine Veranstaltung des Verlags Philo Fine Arts mit freundlicher Untersttzung von COMA - Centre for Opinions in Music and Art Leipziger Str. 36 / Charlottenstr. 24, D-10117 Berlin
www.coma-berlin.com
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