[rohrpost] Und es gibt sie doch

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Die Apr 8 21:23:15 CEST 2008


Liebe Liste,

wenn ich die Medienkunstbegriffsdiskussionen hier mal kurzschließe mit 
dem, was den Steuerzahler Geld kostet, was eben qua Institution und 
Definitionsmacht in der Öffentlichkeit für die Öffentlichkeit qua 
Auftrag erscheint, dann bleibt mir nichts anderes, als unsere 
Listenfäden als wohlmeinende Selbstbespiegelungen ohne Reichweite zu 
bewerten. Die andere Seite ist woanders. Daher hier zur Kenntnisnahme 
ein Hinweis auf eine Ausstellung im Duisburger Lehmbruck-Museum. Ganz 
unkommentiert. Will man das akzeptieren? In jedem Fall denke ich, das 
Textlein da unten spricht für sich.

Grüße
Matthias
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27. Mai – 14. September 2008
Digitale Raumkunst
Ausstellung anlässlich der 31. DUISBURGER AKZENTE

        
Mischa Kuball, Still aus der Dokumentation der Installation „Broca Re: 
Mix II“, Numbers & Letters, erstmals gezeigt im Museum für Neue Kunst, 
ZKM Karlsruhe, 2007, © VG Bild-Kunst, 2007
Mischa Kuball, Still aus der Dokumentation der Installation „Broca Re: 
Mix II“, Numbers & Letters, erstmals gezeigt im Museum für Neue Kunst, 
ZKM Karlsruhe, 2007, © VG Bild-Kunst, 2007  

Pressekoferenz: Freitag, 23. Mai, 11.30 Uhr

Eröffnung: Sonntag, 25. Mai, 11.30 Uhr

Kurator: Dr. Gottlieb Leinz

Digitale Technik bezeichnet die Umwandlung von elektrischen Signalen in 
Zeichen, die es nur in zwei Zuständen gibt: Signal vorhanden oder kein 
Signal vorhanden. In diesem mathematisch genauen Binärsystem lassen sich 
alle Signale zeichenhaft strukturieren und zu einem dreidimensionalen 
Abbild der Realität speichern. Die Entwicklung des digitalen Systems, 
das neben den Informatikern und Architekten zunehmend auch von bildenden 
Künstlern entdeckt wurde, verläuft parallel zur Perfektionierung der 
Computertechnologie. Selbst traditionell bzw. analog arbeitende Künstler 
arbeiten heute zunehmend mit digitalen Medien und nutzen die von der 
Industrie und den Kommunikationsmedien projektierten Techniken 
(Computeranimation, Digital Music, Interaktive Kunst, Net Vision u.a.). 
Heute dominiert die digitale Raumkunst mit dem PC als entscheidendem 
Arbeitsgerät gerade in den klassischen Medien von Film, Fotografie und 
Videokunst und hat in einer komplexen Erweiterung des Rezeptionsraumes 
eine eigene mediale Sprache gefunden.

        
Jaume Plensa, Jerusalem, 2007, Glas, rostfreier Stahl und Licht, Manuel 
Blanco Privatsammlung, (c) VEGAP Madrid     

Die Ausstellung stellt einen Ausschnitt aus dem extrem komplexen Bereich 
aktueller digitaler Techniken vor, darunter Werke bzw. Installationen 
von Yves Netzhammer, Mischa Kuball, Karin Sander, Jaume Plensa, Markus 
Huemer, Pietro Sanguineti und weiteren Künstlern internationaler 
Herkunft. Dabei werden im Rückgriff auf die eigene Sammlung gerade 
solche grundsätzlich digital erarbeiteten Werke ausgestellt, in denen 
neben der typischen medialen Sprache (Videofilm, Ton, Fotos, Licht) 
gleichermaßen skulpturale, selbst figürlich besetzte Elemente zur 
Anschauung kommen.

Neben Planzeichnungen und 3D-Präsentationen werden diese künstlerischen 
Positionen durch trendsetzende architektonische Modelle von Herzog & de 
Meuron (Allianz-Arena), Foster & Partners (Euro Gate) oder 
gmp-architekten (Entwurf für den Landschaftspark Duisburg-Nord) 
ergänzt, deren „verflüssigte“ und biomorphe Formen sich allein aus 
digitalen Daten speichern lassen.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (ca. 60 Seiten) mit Abbildungen 
und Kommentaren zu allen ausgestellten Werken, ca. 15 Euro.

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matthias weiss - computer art history
h u y g e n s s t r a s s e        21
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