[rohrpost] Kulturrisse 01|08 "Innere Sicherheit 2.0"

IG Kultur Österreich office at igkultur.at
Mit Apr 2 15:45:52 CEST 2008


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  |||  MITTEILUNG
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  |||  IG Kultur Österreich
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  |||  Kulturrisse 01|08
  |||  "Innere Sicherheit 2.0"
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Wir widmen uns in dieser Ausgabe jenen Facetten staatlicher Gewalt,  
die nicht nur als „Faust aufs Aug“ daherkommen, sondern als  
Beschnüffelung, als Einschüchterung, als Repression, auch durch das  
Wieder-in-Stellung-bringen von Gesetzesparagraphen, die einer „Inneren  
Sicherheit“ zuarbeiten. „Weg-gesichert“ werden hier vor allem auch  
linke AktivistInnen, und es zeigt sich, wie etwa Gene Ray in seinem  
Beitrag ausführt, dass es kein „Kollateralschaden“ ist, wenn hier die  
kleinen Fische mit im Schleppnetz landen. Vielmehr wird systematisch  
versucht, den Terrorismus-Begriff – als Strafgegenstand natürlich –  
auszuweiten.

Wie wenig es braucht, um in die Mühlen der Ermittlungsbehörden und  
ihrer entfesselten Observationsmaschinerie zu geraten, zeigt der Fall  
des Sozialwissenschafters Andrej Holm aus Berlin. Andrej Holm  
beschreibt gemeinsam mit Anne Roth in der vorliegenden Ausgabe  
detailliert, welche Eigenschaften ein Mensch haben muss, um in den  
Genuss einer Verhaftung samt (drohender) Anlage gemäß Paragraph 129a  
des deutschen Strafgesetzbuches zu kommen.
Gini Müller schlägt in ihrem Schwerpunktbeitrag einen Bogen von der  
theaterspezifischen Perspektive auf Feindbilder wie „den Terroristen“  
zu anderen Bühnen: Sie berichtet von der Veranstaltung Dictionary of  
war, beschreibt das theatrum belli G8 und resümiert die jüngsten  
Urteile gegen DemonstantInnen in Genua.
„Vorherrschende Sicherheitsdiskurse bedeuten für MigrantInnen und  
AsylwerberInnen systematische Unsicherheit“ schreiben maiz und Klub  
Zwei zu Beginn ihrer Darstellung des Projekts Terra Secura. Es schien  
uns wichtig, dieses im Kontext des Festivals der Regionen 2007  
realisierte Projekt und seine Umsetzung nochmals vorzustellen, das  
unterschiedliche Aspekte von Sicherheit, von sozialer Sicherung bis  
hin zur EU als gated community aus der spezifischen Sichtweise von  
MigrantInnen bearbeitet hat.
Über unsichtbares Handeln und die Anfänge der Daktyloskopie  
(Identifikation durch Fingerprints) schreibt Stefan Nowotny in seinem  
Biometrie und epistemische Gewalt betitelten kleinen Versuch über die  
Polizei.


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  |||  Kulturrisse 0108
  |||  "Innere Sicherheit 2.0"
  |||  Einzelpreis: 6,00
  |||  Jahresabo: 22,00  StudentInnenabo: 17,00 (erscheint mind. 4x im  
Jahr)

  ||| Die Ausgabe ist auch in folgenden Buchhandlungen erhältlich:
  ||| In Wien: a.punkt, Anna Jeller, Leporello, Lhotzky, Phil,  
Prachner (MQ), Winter
  ||| In Linz: Lentos Shop
  ||| In Berlin: b_books, pro qm



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dürfen e-Mail-Zusendungen ausschließlich mit dem Einverständnis der  
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