[rohrpost] Gastvortrag FRIEDER NAKE - Was waren Medien? - 22.
Oktober 2007
Claus Pias
claus.pias at ruhr-uni-bochum.de
Die Okt 9 10:56:34 CEST 2007
ÖFFENTLICHER VORTRAG
In der Reihe
»Was waren Medien?«
spricht
FRIEDER NAKE
über
DER GRAPHOMAT
Nachdenken über Gerät, Maschine und Medien
Montag 22. Oktober, 19:00 Uhr
Institut für Philosophie
Neues Institutsgebäude, Universitätsstr. 7
Hörsaal 2G, 2. Stock
Frieder Nake studierte Mathematik und Philosophie an der Universität
Stuttgart und promovierte 1967 über Wahrscheinlichkeitstheorie.
1968/1969 forschte er auf Einladung von Leslie Mezei über
Computerkunst an der University of Toronto.
Frieder Nake gilt als einer der Pioniere der Computerkunst.
Beeinflusst von Max Bense begann Nake 1963 mit ersten künstlerischen
Versuchen am Graphomat (Zuse Z64) an der Technischen Hochschule
Stuttgart. Gemeinsam mit Georg Nees und A. Michael Noll organisierte
er 1965 eine wegweisende Ausstellung mit computergenerierten
Arbeiten – die damals bereits explizit als »Computerkunst«
bezeichnet wurden – in der Galerie Wendelin Niedlich in Stuttgart.
1968 nahm er an der berühmten Ausstellung Cybernetic Serendipity in
London, sowie am Symposium Computers and Visual Research in Zagreb
teil. Im Jahr 1970 war er in einer Sonderausstellung auf der Biennale
Venedig vertreten.
In den siebziger Jahren war Frieder Nake im Kommunistischen Bund
Westdeutschland organisiert, für den er auch bei der Wahl zur
Bremischen Bürgerschaft 1979 kandidiert hat.
Seit 1972 ist Nake Professor für Grafische Datenverarbeitung und
interaktive Systeme an der Universität Bremen, wo er sich u. a.
auch mit politischer, ökonomischer und wissenschaftstheoretischer
Kritik der Informatik befasst.
In den Jahren 2004 und 2005 war seine Ausstellung »Die präzisen
Vergnügen«, die neben einer Retrospektive seiner eigenen Arbeiten
auch interaktive Installationen von Mitarbeitern und Studierenden der
Universität Bremen zeigte, in der Kunsthalle Bremen und im ZKM
Karlsruhe zu sehen.
Veröffentlichungen u.a.:
– Peter B. Andersen, Frieder Nake: Computers and Signs. Prolegomena
to a Semiotic Foundation of Computing Science, Synchron
Wissenschaftsverlag der Autoren, 2007
– Frieder Nake: Ästhetik als Informationsverarbeitung, Springer,
Wien, New York, 1974
– Frieder Nake: Die erträgliche Leichtigkeit der Zeichen.
Ästhetik, Semiotik, Informatik, Agis, Baden-Baden 1994
– Diethelm Stoller, Frieder Nake: Algorithmus und Kunst. Die
präzisen Vergnügen, Sautter & Lackmann, Hamburg, 1993
– Karl-Heinz Rödiger: Algorithmik - Kunst - Semiotik. Hommage für
Frieder Nake, Synchron Wissenschaftsverlag der Autoren, 2003
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Claus Pias
Universität Wien
Institut für Philosophie
Universitätsstr. 7
A - 1010 Wien