[rohrpost] KULTUR & GESPENSTER 3 - Wirklich wahr II

[Jan-Frederik Bandel]

...es ist soweit:

KULTUR & GESPENSTER 3 - WIRKLICH WAHR I

...ist soeben erschienen und ab sofort über den
Buchhandel oder direkt über www.kulturgespenster.de zu
beziehen: 416 Seiten kosten 12 Euro.

"WIRKLICH WAHR I" ist der erste Teil eines
Doppelheftes, das den ästhetischen Verheißungen des so
genannten "Authentischen" und "Dokumentarischen"
gewidmet ist: Anna Echterhölter erklärt, was Dokumente
alles so können und berichtet von versteinerten
Spinnweben und Schriftzeichen, Sascha Hommer
dokumentiert die Arbeit an seinem neuen Comic und legt
einen fast authentischen Unfall hin (während
Jan-Frederik Bandel seine Pfeife stopft), Holger
Schulze erläutert, wie intellektuelle
Penetrationsängste zu Audiopietismus führen, Jens
Ruchatz fragt sich, warum wir uns von Interviews
eigentlich so viel "Authentizität" versprechen, Ove
Sutter analysiert politästhetische O-Ton-Strategien im
Hörspiel der 70er Jahre, Jesko Bender verwirft in
einer Relektüre von Peter Weiss' "Ermittlung" die
Simplizitäten des "Dokumentarismus"-Begriffs,
Katharina Picandet setzt der Fundstückästhetik des Pop
Georg Schmids "Roman trouvé" entgegen, Christine
Ivanovic widmet sich dem Spätwerk von Ilse Aichinger,
Ralf Schulte besichtigt Formen des Wirklichkeitswerks,
Enno Stahl fordert einen neuen Realismus, und Gerd
Schäfer denkt über Herodot und Ryszard Kapuscinski
nach.
Natürlich ist das noch längst nicht alles. So schicken
die Verleger der Edition Nautilus Wolfgang Kraushaar
zum Friseur, während Robert Pfaller die Rationalität
der Magie erläutert und Dirck Linck die Coolness Hans
Imhoffs und Ernst Jüngers diskutiert - und, und,
und... Nicht zu vergessen den farbigen Comic von Leo
Leowald, in dem es neben einem Portrait des Künstlers
als germanistischer Enterich die mit Abstand gemeinste
Verwendung des "Kleinen Prinzen" zu sehen gibt, und
das Interview von Ole Frahm und Torsten Michaelsen mit
dem US-Comiczeichner Ben Katchor, in dem wenig die
Rede von Comics ist, umso mehr von Theater, Starbucks
und Ökonomie. Ach ja, und Gerd Schäfer portraitiert
Tennisplatzis als Symbolfigur der Hermeneutik, während
Tim Trzaskalik - bestaunt von Tierphysiognomien von
moki - Bollack, Celan und Derrida liest. Außerdem...
na gut, und noch viel mehr!

Bei dieser Gelegenheit sei auch auf unsere
Releasepartys hingewiesen: An diesem Samstag - also am
17.2. - feiert Blumenbar ab 22 Uhr mit "Kultur &
Gespenstern" in der Reihe "Nachtlinie Literatur" in
den Kammerspielen München, und nächste Woche
Donnerstag - also am 22.2. - wird in Berlin ab 20 Uhr
im West Germany (Skalitzerstraße 133, 2. Stock ) der
Release begossen. Dazu gibt es in München eine
Filmauswahl von Romeo Grünfelder und Musik von Jens
Kiefer, in Berlin wird die Party von feinraus
beschallt und es gibt Bilder von Gabi Steinhauser zu
sehen, die auch die Kunststrecke des Magazins
gestaltet hat.

KULTUR & GESPENSTER 3
WIRKLICH WAHR I
Textem Verlag
ISBN: 978-3-938801-17-8
416 Seiten, 12 Euro



		
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