[rohrpost] Poetische Synthesizer auf dem 7. poesiefestival berlin
Boris Nitzsche
Nitzsche at literaturwerkstatt.org
Die Mar 7 15:39:45 CET 2006
Zum 7. Mal findet vom 27.5-4.6.2006 das poesiefestival berlin statt, dieses Jahr in der Kulturbrauerei. Mit dabei sind u.a. Friedericke Mayröcker (Österreich), Hsia Yü (Taiwan), der isländische Autor und Oscar-Nominee Sjón, der Schweizer Autor Raphael Urweider sowie die amerikanische Performerin Amy X Neuburg. Eröffnet wird das Festival wieder mit Weltklang - Nacht der Poesie auf dem Potsdamer Platz.
Das poesiefestival berlin verschmilzt Dichtung mit verschiedenen Künsten und verbindet Poesie mit Tanz, Film, Theater und Musik. Ein poetischer Synthesizer, der mit unterschiedlichsten Kunstgattungen experimentiert und neue Formen und Klänge hervorbringt.
Einen ganzen Abend widmet das Festival dem Assoziationswunder und Enigma der deutschsprachigen Literatur, Friedericke Mayröcker. Sie montiert Straßenaufschriften, Gespräche, Briefe, Bücher und Wörter und verknüpft sie zu neuen Bedeutungen. Ihr Zettelkasten ist ihr Mischpult, ihre sprachliche Black Box. Das poesiefestival berlin gibt eine Theaterantwort auf die Komplexität der Texte der österreichischen Autorin und nähert sich ihrem umfangreichen Werk in Video-, Bild-, und Wortcollagen, inszeniert von Jan-Phillip Possmann.
Eine poetische Inventur der Welt unternimmt Paulus Böhmer in "Kaddish". Er gedenkt aller Verstorbenen, die zu Lebzeiten seinen Weg kreuzten - und feiert in einem hymnischen Gesang das Leben. Als szenische Fassung auf die Bühne gebracht wird das Langpoem von Sebastian Martin in Kooperation mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch.
Zum erstenmal in Europa tritt die amerikanische Performerin, Songwriterin und Lautpoetin Amy X Neuburg auf dem poesiefestival berlin auf. Sie verbindet Samples mit stimmlichen Lauten, verfremdet Töne, Wörter und Klänge und verknüpft lyrische Experimente mit Songwriting. "Neuburg handhabt eine phänomenale Stimme, in der man Andeutungen an die wichtigsten "art singers" unserer Zeit findet: Monk, Björk, Kate Bushs Leidenschaft, Laurie Andersons unnachahmlicher Scharfsinn ... mit einer stimmlichen Kraft, die an Diamanda Galas erinnert", schrieb die New York Press über sie.
Boris Nitzsche
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