[rohrpost] woerterbuch des krieges #2

florian schneider fls at kein.org
Mit Jul 12 10:33:19 CEST 2006


BEGRIFFE IM HERSTELLUNGSPROZESS

Die zweite Ausgabe des WÖRTERBUCH DES KRIEGES am 22. und 23. Juli 2006
in der Muffathalle München

http://woerterbuchdeskrieges.de

Wenn es um Krieg geht, besteht heutzutage die Herausforderung weniger
darin, die richtige Seite, sondern vielmehr die richtigen Worte zu
finden. Um diese Aufgabe aber nicht Politikern, Generälen oder deren
nachgeordneten PR-Agenturen und Propaganda-abteilungen zu überlassen,
wurde im Juni das WÖRTERBUCH DES KRIEGES gestartet.

Doch allzu wörtlich darf der Titel nicht verstanden werden: Das
Projekt begreift sich als eine kollaborative Plattform zur Herstellung
von Begriffen. Frei nach dem Motto "Begriffe erschaffen heißt
zumindest, etwas tun" werden in vier je zweitägigen Veranstaltungen in
Frankfurt, München, Graz und Berlin insgesamt 100 Schlüsselbegriffe
präsentiert, die in den aktuellen Auseinandersetzungen um Krieg
entweder eine bedeutende Rolle spielen, bislang vernachlässigt wurden
oder erst erschaffen werden müssen.

Sieben Wochen nach der ersten Ausgabe in Frankfurt geht das WÖRTERBUCH
DES KRIEGES am 22. und 23. Juli 2006 in der Muffathalle München in die
zweite Runde.

An der Münchner Ausgabe des WÖRTERBUCH DES KRIEGES nehmen 25
Wissenschaftler, Künstler, Filmemacher, Architekten, Theoretiker und
Aktivisten aus zwölf verschiedenen Ländern teil:

Die Amsterdamer Performancegruppe andcompany&Co; die mexikanische
Künstlerin Julieta Aranda; Medientheoretiker Konrad Becker aus Wien;
Soziologe Ulrich Bröckling aus Freiburg; der kalifornische Künstler
und Medientheoretiker Jordan Crandall; der Hamburger Künstler
Hans-Christian Dany; die Autorin Katja Diefenbach aus Berlin; die
Soziologin und Theoretikerin Avery Gordon aus Los Angeles; der
Architekt Manuel Herz aus Köln; der in Paris arbeitende Kunstkritiker,
Übersetzer und Aktivist Brian Holmes; Literaturwissenschaftler und
Menschenrechtsexperte Tom Keenan aus New York; der Belgrader Architekt
Ivan Kucina; der zwischen New York und Dhaka pendelnde Filmemacher und
Medienkünstler Naeem Mohaiemen; die Künstlerin Ariane Müller aus
Berlin; der slowenische Künstler Marko Peljhan; Armin Petras, Autor,
Regisseur und künftiger Intendant des Gorki-Theaters in Berlin; Stefan
Römer, Fotograf, Essayist und Professor an der Münchner Kunstakademie;
der Künstler Erzen Shkololli aus Kosovo; die beiden Filmkritiker und
Autoren Georg Seeßlen und Markus Mertz; der israelische Fimemacher
Eyal Sivan aus Paris; der Theoretiker Rob Stone aus London; die Wiener
Kuratorin Nora Sternfeld; die Kölner Journalistin und Autorin Ingrid
Strobl; der Aktivist, Setzer und Layouter Klaus Viehmann; der in
London lebende israelische Architekt Eyal Weizman.

Die Begriffe werden von ihren jeweiligen Begriffspersonen in
alphabetischer Reihenfolge in jeweils halbstündigen Präsentationen
oder Performances vorgestellt.

Die Veranstaltung beginnt am Samstag, den 22. Juli um 14:00 Uhr in der
Muffathalle München, Zellstrasse 4, und wird am Sonntag ab 12:00 Uhr
fortgesetzt. Eintrittskarten für beide Tage kosten 10 Euro, eine
CD-Edition mit den Videomitschnitten der ersten Ausgabe inklusive.

Die Videomitschnitte der ersten 25 Begriffe aus der Frankfurter
Edition sind auf der Website sowohl in Streaming Media als auch
Download Versionen verfügbar:
http://woerterbuchdeskrieges.de/de-dict/v2v

Die dritte Ausgabe des Wörterbuch des Krieges wird am 13. und 14.
Oktober im Rahmen des Sterischen Herbstes in Graz stattfinden:
http://woerterbuchdeskrieges.de/de-dict/graz

Das WÖRTERBUCH DES KRIEGES ist ein Projekt von Multitude e.V. und
Unfriendly Takeover in Zusammenarbeit mit Muffatwerk München und
parallel zu deren Projekt "Crashtest Dummy" am Bordeauxplatz.
WÖRTERBUCH DES KRIEGES wird gefördert von der Kulturstiftung des
Bundes.

Weitere Informationen unter:
http://woerterbuchdeskrieges.de