[rohrpost] die netzliteratur und ihre junggesellen

dadasophin dadasophin at lizzynet.de
Don Mar 31 23:43:33 CEST 2005


das ganz natuerliche der netzliteratur.
oder warum ein perpetuum mobile viele freunde hat.
und duchamp das feld laengst verlassen hat.

werther und pappkameraden!
kombiniertes arbeitspersonal der netzliteratur!

uns ist alles natuerlich
das natuerliche punktet immer und gewinnt schon beim ansehen
der computer ist dem mann natuerlich produktivkraft
die kluft zwischen angebot und nachfrage ist natuerlich
der hacker fuellt ganz natuerlich diese kluft
die arbeit an der natur der sache ist selbstredend

uns ist alles charakteristisch
netzliteratur ist ein begriff auf leerem posten
der verzicht auf den begriff netzliteratur ist verlustfrei
dieser kurzschluss ist ein charakteristisches beduerfnis
die verwendung eines schreibgeraets ist charakterzug

uns ist alles ruckartig
das serielle hat sich in einem ruck etabliert: dr. dr. dr.
ein projekt nach dem anderen geht ruck zuck
der wettstreit ersetzt gleich rückwirkend den diskurs

uns ist alles fremde
das netzliteratur feld ist zugleich abgesteckt und zum davonlaufen
der jargon der netzliteratur ist zugleich bekannt und redundant:
prominent / einschlaegig / wettbewerb/ festival / sieger / honorar /
lob / erwaehnung /beschraenkung / jury / anmeldeformular

uns ist alles festival
diskurs und netzliteratur verhalten sich in der praxis oft 
antagonistisch.
dabei sind diskurs und netzliteratur doch zwei seiten einer medaille.
auch verbindet beide lager die entmaterialisierung des netzliteratur 
feldes
und damit unweigerlich die tendenz zur kuratierung.

uns ist alles spaetestens

ihre allerwelts haecksen