[rohrpost] Leicht offtopic: "Spiegel Online" über Linux
Harald Hillgärtner
hillgaertner at tfm.uni-frankfurt.de
Mit Mar 23 19:12:42 CET 2005
Lieber Florian,
es erstaunt mich, wie sehr du dich über diesen Artikel echauffieren kannst.
Ich jedenfalls habe mich köstlich amüsiert, ebenso wie ich mich auch über die
typischen Troll-Postings auf Heise-Online amüsiere (und dass der Spiegel ein
Käseblatt ist, ist nun auch kein Geheimnis). Immerhin gab es (endlich) mal
ein neues Vorurteil über *nix, dass ich bisher noch gar nicht kannte. Ich
meine das mit dem Kontrollzwang der Kybernetiker aus den 60er Jahren, und
dessen Konservierung in "den Programmstrukturen" von Linux. Alles Borgs,
diese Linuxer. Toll ist dann freilich der Kontrast zum "Frickelvorwurf", also
Linux sei voller Fehler, weil "hunderte" Leute das mal eben so
"zusammengeschrieben" haben. Was denn nun: "Kontrollzwang" oder "Unmengen von
Fehlern"? Und selbiges Argument wird quasi im nächsten Atemzug wieder zu
einem Feature stilisiert: Moderne Software hat nun mal Fehler und deswegen
ist Linux veraltet. Gerade wegen der "Unmenge an Fehlern" müsste im Sinne der
Argumentation Linux doch wahnsinnig modern sein.
>
> Wer damit arbeiten will, hat nicht nur die Möglichkeit,
> sondern letztlich auch die Aufgabe, alles an seinem System zu
> kontrollieren. Er ist nicht nur Anwender, sondern gleichzeitig auch
> immer der Administrator seines eigenen Systems.
Ja, und das ist ein Punkt, den ich nie verstanden habe: Natürlich ist man
Administrator seines eigenen Systems. Wer denn sonst?
Viele Grüße,
Harald.