[rohrpost] Ausschreibung: 1. Junggesellenpreis

Lotar Küpper lotar at dancezone.de
Mon Apr 4 14:20:32 CEST 2005


Hallo Susanne,
und wenn ich zvor gelacht habe... dann muß ich jetzt weinen!!!!

Ich habe den Themabend bei arte (23.3) auch gesehen... und "bewußt" als 
"kultur-pessimestisches" insbsondere aber als "zeitdokument" incl. 
Homepage als pdf gespeichert!
Eben mit diesem Hintergrund "habe ich gelacht"... denn ich hatte die 
(Ver)Hass(t)gesichter der dort gezeigten Frauen "noch gut präsent"....

Und sorry, ich wiederspreche energisch!!
Väter haben ein Recht auf Ihre Kinder, der Kindesentzug, welcher ohne 
Frage stattfindet, ist zwar per Gesetz "nicht vorhanden", per Stuktur 
(Jugendamt, Gerichte) aber noch immer realisiert:

Unsere PopKultur stellt sich in diesem Bereich so dar:
3 von 10 Scheidungsvätern überleen die nächsten 10 Jahre nach Scheidung 
nicht, 53% ziehen sich aus dem Familären Beziehungen entnervt zurück, 
75% der Mütter erhalten "aktell" die alleinige Sorge zu IHREN Kinderen...

Ich gebe Dir gerne Adressen der "genannten" Gruppierungen.... erwachsene 
Männer, Akademiker und keineswegs gewalttätig... abr wahrlich zutiefst 
verletzt, können sie IHRER EVOLUTIONSAUFGABE nicht (mehr) nachkommen.
http://www.vafk.de/themen/webel/050325_offenerbrief.htm

"Die Frauen" und "Die Männer" sind alle mal "JunggesellenInnen". Und 
wenn nicht, vieleicht sozialphatisch (weil-von-einem-zu-andern) gestört.


Eben weil ich in Bezug den 1. Junggesellenpreis "sexismus" und 
"maskusimus" habe "vielstimmig" brüllen hören, mußte ich lachen...


Ich denke schlicht:
In einer subklutur, und dazu zählt die Netzkultur "darf/muß", eigene 
Wege gehen (können)...
den anders kann Sie die POP-Kultur nicht "inspirieren"...

Subkultur prägt Popkultur.... techno/Hip-Hop etc. als Nachweis

Wenn Pop-Kultur aber Subkultur "plattmacht", und sorry Johannes, das ist 
wohl passiert... ist "Essig" mit Kulturevolution....

(auf basis von rohrpost dürften nur noch wenige "Männer" zu finden sein, 
gehört doch nun eine gehörig/persönliche Portinon Mum dazu, sich zu 
outen...)
Ich denke auch: Kunst ist Liebe (zu/mit den Menschen)

Ich weiß nicht, wo das herr-kommt, aber, und fühle mich "real" wahrlich 
nicht bedroht, wenn nur noch frau-kommt, gehe ich ins exil und schwule 
um... (Echte Freundschaft gibt es eh nur zwischen Männern)



internette Grüße

Lotar




susanne gerber schrieb:
> johannes auer wrote:
> 
>>
>> ich bin seit 1996 in der netzliteraturszene aktiv und kenne sie
>> recht gut. eine genderspezifische thematik oder gar problematik gab es 
>> in dieser zeit nie, hat niemand interessiert, wurde nicht 
>> thematisiert. es wurde netzliteratur gemacht und ueber netzliteratur 
>> debattiert, voellig unabhaengig vom geschlecht. 
> 
> 
> hier scheinst du ganz perönlich einen blinden fleck zu haben. drei 
> gegenteilige beispiele fallen mir sofort ein, ohne dass ich nachdenken 
> muss:
> - die mailingliste 'faces'
> - die 'häcksen' auf dem letzten ccc
> - und die arbeit cornelia sollfranks über die fiktive häckerin
> 
> und ich bin mir ganz sicher es gibt viel, viel mehr.
> 
>> interessiert es mich warum eine teilnahmebeschraenkung auf maenner der 
>> aufreger wird
> 
> 
> das ist doch schon mal was. vorurteilsfreies interesse.
> 
> es ist doch wohl so, dass eine, sagen wir mal, schlummernde 
> gender-debatte nicht heisst, dass die gender-problematik wirklich vom 
> tisch ist. nicht in der welt und nicht in der kirche(aus aktuellem 
> anlass) und auch nicht im netz.
> aber gerade in dieser situation melden sich verschiedentlich männer als 
> gefährdet und schutzbedürftig zu wort. zum teil ganz militant (und auch 
> ignorant, sorry). ein sicher extremes beispiel in aller kürze: so gibt 
> es gruppierungen von vätern, die einfordern, dass sie, obwohl als 
> gewalt- und sexualstraftäter vorbestraft, unbeobachtet umgang mit ihren 
> kindern haben dürfen. erst kürzlich hat eine solche regelung einem 
> mädchen das leben gekostet. und, um noch ein weiteres beispiel 
> anzuführen, es gibt auch genügend männer, die sich allein durch die 
> einführung von frauenquoten extrem bedroht sahen/sehen und mit 
> verstärkter frauendiskriminierung antworten. ein letztes noch: zu 
> etlichen gesellschaftlichen bereichen haben frauen bis heute keinen 
> zutritt (schon vergessen?).
> also auf diesem hintergrund halte ich es in einem aufgeklärten umfeld 
> höchstens als selbstironische kabarettistische nummer vertretbar eine 
> ausschreibung 'for men only' auszusprechen.
> und dann wäre eine frauenjury noch ein zusätzlicher gag.
> 
> grüsse
> 
> susanne gerber
>