[rohrpost] Re: [n0name] TELEPOLIS: Mehr als Gewinnspiele
Matze Schmidt
matze.schmidt at n0name.de
Die Feb 10 01:49:19 CET 2004
hat (leider?!) radioriff vergessen.
erste szene-kluefte treten bereits auf ->
(zitat:)
"Bei mir zuhause ist gerade eine Sprachlerngruppe und wir hören in den
Pausen immer wieder in das reboot.FM-Programm rein und die anderen, die
nicht so in der Szene drinstecken wie meine Wenigkeit, die anderen also
können mit dem ganzen Internetzeugs und (Medien)Kunst- sowie
Theorien-Diskurs-Zeugs überhaupt nix anfangen.
Mein Eindruck eines "Radios für die eigenen Freunde" hat sich mit diesem
nicht-repräsentativen Zuhörern in meinem Zimmer verstärkt."
http://www.reboot.fm/forums/message-view?message_id=9077
... interessant
m
Monday, February 9, 2004, 1:20:07 PM, you wrote:
> Dieser TELEPOLIS Artikel wurde Ihnen
> von <e at various-euro.com> gesandt.
> ----------------------------------------------------------------------
> Mehr als Gewinnspiele
> Tilman Baumgärtel 08.02.2004
> Ein neuer, experimenteller Radiosender versucht in Berlin, die
> Selbstbeschränkungen des Mediums zu überwinden: reboot.fm
> Seit dem 1. Februar gibt es in Berlin einen neuen Radiosender. Für drei
> Monate ist reboot.fm [1] auf Sendung, der "ein besseres Radio für
> Berlin" zu sein verspricht. Und das kann die Hauptstadt in der Tat
> brauchen. Bei den meisten Sendern spielen Computerprogramme den
> durchformatierten musikalischen Einheitsbrei, der aus dem angeblich
> "Besten aus den 70er, 80er und von heute" plus alberner Anmoderationen
> besteht. Die nivellierenden Effekte dieser Art von Radio machen sich
> schon länger auch bei den öffentlich-rechtlichen Sender bemerkbar. Die
> gerade in der Hauptstadt aktiven Subkulturen haben im Radio dagegen
> keine Plattform gefunden. Es existiert nicht einmal ein Sender, der die
> elektronische Tanzmusik spielt, für die Berlin in der ganzen Welt
> bekannt ist.
> Schon länger gibt es allerdings eine Reihe von Internetsendern, die
> versuchen, diese Lücke zu schließen, wie zum Beispiel twen FM [2], bei
> dem Berliner DJs das Programm bestreiten. Doch einigen der alternativen
> Radiomachern genügt es nicht, ihr Material im Internet zu versenden;
> sie wollen eine eigene terrestrische Frequenz. Aus dem Berliner
> Medienlabor Bootlab [3] sendet nun schon zum dritten Mal für längere
> Zeit ein Radiosender, der im gesamten Berliner Raum zu hören ist.
> Nach Juniradio [4] und Ersatzradio [5] ist das von der
> Bundeskulturstiftung geförderte Projekt ein weiterer Versuch, die öde
> Berliner Radiolandschaft aufzumischen. Auf der UKW-Frequenz 104,1, die
> die Telekom sonst für Testzwecke freihält, teil sich Reboot.fm zur Zeit
> den Sendeplatz mit einem Shopping-Sender; täglich von 12 Uhr mittags
> bis 6 Uhr morgens macht die 12-köpfige Redaktion Programm. "Der Morgen
> ist für viele Radiosender die Primetime, aber unsere Zielgruppe schläft
> zu dieser Zeit wohl noch", glaubt Projektleiter Pit Schulz.
> Reboot.fm soll "jenen Radiosender vorstellbar machen und dauerhaft zu
> etablieren, der in Berlin so offensichtlich fehlt. Einen Sender, der
> Formate erlaubt, die im heutigen Formatradio nicht vorkommen, dessen
> Nachrichtenprogramm sich nicht auf das Verlesen von Agenturmeldungen
> beschränkt, dessen Musikprogramm mehr bietet als bloß die größten Hits
> vergangener Dekaden, und dessen Vorstellung von Partizipation über die
> Veranstaltung von Gewinnspielen hinausgeht."
> Dazu hat die Gruppe nicht nur ein sendefähiges Studio eingerichtet,
> sondern gleich ein ganzes Software-Paket geschrieben, das nun im
> Sendebetrieb erprobt wird. Das Programm ist unter der Open Source
> Lizenz und soll nach erfolgreichem Testlauf der Öffentlichkeit zur
> Verfügung gestellt werden. Besonders andere freie Radios sollen das
> Programm nutzen können, um eigene Programme zu gestalten. Zu dem
> Programm gehört unter anderem das "Reboot Upload Tool", mit dem jeder
> am heimischen Rechner produzierte Sendungen auf den Server einer
> Radiostation hoch laden kann. Auch ein Programmaustausch mit anderen
> Stationen ist nun nicht mehr nur professionellen Sendern möglich,
> sondern auch freien Radios, die über das Internet Material austauschen
> können.
> Das Programm besteht zur Zeit aus Live-Übertragungen aus dem Club
> Transmediale, die über eine Wireless-Verbindung per Antenne übertragen
> wird. Neben Archivmaterial von Twen FM und Klubradio [6] werden
> Sendungen ausgestrahlt, die von der Redaktion der Pop-Zeitschrift
> De:Bug [7], dem Chaos Computer Club [8], Initiativen wie Kanak
> Attak [9] oder Indymedia [10] stammen. Auch an die Zusammenarbeit mit
> Berliner Musiklabels ist gedacht. In der Sendung "Am Start" werden
> Live-Konzerte aus dem Bootlab übertragen.
> Links
> [1] http://www.reboot.fm
> [2] http://www.twenfm.com
> [3] http://www.bootlab.org/
> [4] http://www.juniradio.net/main.php?page=menu
> [5] http://www.ersatzmedia.info/deutsch/veranst/rad_set.html
> [6] http://www.klubradio.de
> [7] http://www.de-bug.de/
> [8] http://www.ccc.de
> [9] http://www.kanak-attak.de/ka/
> [10] http://germany.indymedia.org/
> Telepolis Artikel-URL:
> http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/te/16707/1.html
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Sa., 14.02.2004, 20:00-21:00 Uhr. "Goodbye T.A.Z". Mindaugas Gapsevicius
& Freunde. 19:00 Uhr (Einlass) - ca. 23:00 Uhr (dt./eng.)
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