[rohrpost] [monochrom] Call for Papers: Schutzverletzungen
das ende der nahrungskette
jg at monochrom.at
Fre Apr 9 18:40:07 CEST 2004
CALL FOR PAPERS
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S C H U T Z V E R L E T Z U N G E N
Legitimation von medialer Gewalt
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Veranstaltet von monochrom in Zusammenarbeit mit dem Filmarchiv Austria und dem
Bureau für Philosophie
Internationale Konferenz
Museumsquartier Wien
25. und 26. Juni 2004
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Die möglichen Verbindung von ‚Medien’ und ‚Gewalt’ sind in der
wissenschaftlichen Welt schon unter den verschiedensten Vorzeichen diskutiert
und behandelt worden. Vor allem zugunsten medienpädagogischer Fragestellungen,
die besonders den medienwissenschaftlichen und theoretischen Diskurs der
Sechziger und Siebziger Jahre prägten, bei der Behandlung des erwähnten
Themenkomplexes aber nicht selten unvoreingenommene Analysen vermissen ließen
und so nur in bedenkliche Sackgassen führten, wurde auf eine Vielzahl möglicher
weiterer Ansätze verzichtet. Einer der wohl wesentlichsten und interessantesten
Aspekte bei der Auseinandersetzung mit der Medialisierung der Gewalt und der
Übernahme der (realen) Gewalt in die Welt der Medien ist immer noch die Frage
nach der (mitunter ebenfalls medialen) Legitimierung der Darstellung von Gewalt
in den Medien.
Jede Form von (medialisierter) Gewalt ist mit einem mehr oder minder deutlichen
bzw. wirksamen Legitimationsdiskurs unterfüttert, der der Gewalt und ihrer
Darstellung bzw. medialer Ummünzung eine Art Rechtfertigung bieten soll. Das
damit angedeutete Feld ist riesig und bisher nur in Details bearbeitet. Neben
Spielfilmproduktionen oder der Befragung der modernen Kunst und Literatur (vom
Märchen bis zu „Kill Bill“, das ja auch eine Form von Märchenlogik bemüht) und
ihrer Konzeption anhand einer sich als Leitästhetik durchsetzenden
Ästhetik/Poetik der Gewalt bzw. des Schreckens, sind ja auch historische (z.B.
Gerichts- und Strafpraxis, Entwicklung eines öffentlichen medizinischen
Diskurses) und gegenwärtige Beispiele (z.B. aktuelle Kriegsberichterstattung
und ihre Verbindung zu den Konzepten einer frühen Medienverbund-Propaganda)
gegeben.
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Gesucht werden Vorträge (max. 40 Minuten) aus den verschiedensten
wissenschaftlichen Disziplinen.
Bitte Abstracts (ca. eine A4-Seite) plus kurzen Lebenslauf an
schutzverletzungen at monochrom.at schicken.
Eine Publikation der Vorträge in Form eines Buches ist geplant.
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