[rohrpost] tm salon: Inke Arns: Netzkulturen, Podewil, Berlin, Di 7.5.2002, 20 Uhr
Inke Arns
inke@snafu.de
Fri, 3 May 2002 16:28:06 +0200
transmediale salon: Netzkulturen
Dienstag, 7. Mai 2002, 20.00 Uhr
Podewil, Klosterstr.68-70, Berlin-Mitte, Eintritt: EUR 4/5
Das soeben erschienene Buch der Berliner Kunst- und Medienwissenschaftleri=
n Inke
Arns heisst 'Netzkulturen' (Europaeische Verlagsanstalt, Hamburg 2002) und=
bietet eine
Uebersicht ueber deren Entwicklung waehrend der 1990er Jahre. Der Band bes=
chaeftigt
sich vor allem mit den politischen, kuenstlerischen und sozialen Dimension=
en des Internets
und stellt Zusammenhaenge dar, die ausserhalb eingeweihter Kreise bislang =
kaum bekannt
waren. Inke Arns, die selber als Initiatorin an zahlreichen internationale=
n Projekten,
Netzwerken und Mailing-Listen beteiligt gewesen ist, gibt an diesem Abend =
eine
illustrierte Einfuehrung in die 'Netzkulturen'.
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Inke Arns: Netzkulturen, Hamburg: Europaeische Verlagsanstalt, 2002
Seit der Entwicklung graphischer Web-Interfaces zu Beginn der 1990er Jahre=
hat die
Nutzung des Internet rasant zugenommen. Hier eroeffnen sich neue Moeglichk=
eitsraeume,
die zur Entstehung spezifischer netzkultureller Praktiken gefuehrt haben. =
Die Entwicklung
dieser Praktiken laesst sich zum grossen Teil auf die Verwendung digitaler=
=93kleiner
Medien=94 zurueckfuehren, die nicht nur die Faehigkeit zu (passivem) Lesen=
, sondern vor
allem zu (aktivem) Schreiben in die Hand der Nutzer legen. Netzkulturen gi=
bt nach einem
kurzen Ueberblick ueber die historische Entwicklung des Netzes seit den 19=
60er Jahren
eine breitangelegte Einfuehrung in die Netzkulturen der 1990er Jahre, die =
sich vor allem
mit den politischen, kuenstlerischen und sozialen Dimensionen des Internet=
auseinandersetzen und in Opposition zu dessen Kommerzialisierung stehen. D=
as Netz
wird jetzt z.B. zu einem politischen Werkzeug: Kontextsysteme sowie versch=
iedene
(kommunikationsherstellende bzw. -blockierende) Netzaktivismen setzen neue=
internet-
spezifische Mittel zur Durchsetzung netzinterner oder netzexterner politis=
cher und
gesellschaftlicher Ziele ein. Auch kommt es zur Entstehung einer sich kuen=
stlerisch mit
dem Internet auseinandersetzenden Netzkunst, an deren frueher Auspraegung =
massgeblich
KuenstlerInnen aus Osteuropa beteiligt sind. Und schliesslich hat sich in =
den letzten zehn
Jahren in Europa und darueber hinaus ein weit verzweigtes Netzwerk unabhae=
ngiger,
medienkultureller Institutionen, Gruppen und translokaler, ueber Mailingli=
sten
kommunizierender Communities herausgebildet, deren Mitglieder kritisch ueb=
er politische,
kulturelle und oekonomische Auswirkungen des Netzes sowie ueber gesellscha=
ftliche
Konsequenzen technologischer Entwicklung nachdenken.
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