[rohrpost] Die Falsches Leben-Show #3

Plaann@aol.com Plaann@aol.com
Wed, 13 Mar 2002 05:08:13 EST


AnbauNeueMitte praesentiert:
Die Falsches Leben-Show #3 
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< maloche.rmx >
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Die Falsches Leben-Show umkreist unser falsches Leben, diesmal: Alles wird 
gut, von nun an gehts bergab.

"Ein zum Beispiel Uhrenmacher // und gleichzeitig Hobbyfilmer // Fliessband 
und Schneidetisch-arbeit // aehneln sich irgendwie // fuer zweites will er 
aber eigentlich // nicht bezahlt werden // ja, die Leidenschaft // und die 
Grosszuegigkeit // der beiden Handlungen unterscheiden sich // das eine ist 
professionell // das andere Hobby." aus "Tout Va Bien" von JLGodard

Geld verdienen, Schreiben, Projekte machen, Vernetzen, Laptop auf den Knien, 
Telefon an der Backe, Gruenderkredit beantragen, die Studenten in den Club 
mitschleppen, eine Band haben - Bin ich Zulieferer oder Kernmarke - und kann 
ich einen Betriebsrat gegen mich selbst gruenden? "I would prefer not to" und 
andere Arten, den Manchesterkapitalismus demnaechst auch zuhause zu 
ueberwinden. 
Besetzte Stellen kompetent flexibilisiert von der Musikerin und Autorin 
Christiane Roesinger (Flittchenbuero), der Musikgruppe Zigaretten Rauchen 
sowie der "Empire"-Lesegruppe. 

Show an zwei Abenden mit Dias, Disco, Diskurs. Mittendrin ein Abend 
Buehnenfernsehen mit Filmen zum Thema: RESSOURCES HUMAINES von Laurent 
Cantet, F 1999; GUELUEZAR von Hatice Ayten, D 1994; ZWISCHEN ABGAS UND 
ALMOSEN von Thomas Winkelkotte, D 1995; WELL DONE von Thomas Imbach, CH 1994; 
MY MIGRANT SOUL von Yasmine Kabir, Bangladesh 2000 u. a.

15.3. Die Falsches Leben-Show #3 maloche.rmx
16.3.. Buehnenfernsehen #3 maloche.tv
17.3. Falsches Leben-Show #3 maloche.rmx

jeweils 20 Uhr

im Prater der Volksbuehne
Kastanienallee 7-9
10435 Berlin
030.2476772

AnbauNeueMitte sind: Katja Reichard, Isabell Lorey, Stephan Lanz, Brigitta 
Kuster, Kirsten Kueppers, Walther Jahn, Claudia Heynen, Madeleine Bernstorff, 
Jochen Becker, Thomas Andre

Weitere Informationen und Programmupdates unter www.anbauneuemitte.de
Siehe auch: www.theaterheute.de/nav/F_stueck.html



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< maloche.tv >
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EIN FILM UEBER DEN ARBEITER von Stefan Hayn  D 1998 18 min Farbe und s/w
Anlass des Films war das Angebot einen Dokumentarfilm zum Thema "Der Arbeiter 
am Ende des 20. Jahrhunderts" zu machen - fuers Fernsehen. Ich habe das 
Angebot abgelehnt. Stattdessen produzierte ich einen Kurzfilm, der die 
Fragestellung der filmischen Repraesentation des Arbeiters so grundsaetzlich 
und persoenlich, wie es mir moeglich war, angeht.
 
RESSOURCES HUMAINES von Laurent Cantet  F 1999 ca. 90 min. franzoesisch mit 
deutschen Untertiteln.
Der BWL-Student Frank kehrt nach dem Pariser Studium an der "Business School" 
im schnieken Anzug zurueck zu den Eltern in die Provinz, um ein Praktikum in 
der Personalabteilung jener Fabrik anzutreten, wo sein Vater  seit dreissig 
Jahren an der Stanze steht. Frank soll nun am Rationalisierungsprogramm der 
Firma mitarbeiten... Ressources Humaines / menschliche Ressourcen ist die 
franzoesische Bezeichnung fuer die Personalabteilung.

GUELUEZAR von Hatice Ayten D 1994  8 min. 
In groben Zuegen erzaehlen die Zwischentitel  des Films die Geschichte von 
Hatice Aytens Mutter, waehrend Gueluezar Ayten selbst in Nahaufnahme ihrer 
taeglichen Arbeit nachgeht.
 
ZWISCHEN ABGAS UND ALMOSEN von Thomas Winkelkotte D 1995  11 min.
Russische Jugendliche, die in Berlin Autoscheiben wischen.

WELL DONE von Thomas Imbach Schweiz  1994,  75 min. schweizerdeutsch  mit d. 
Untertiteln
Der Film fuehrt sehr plastisch die Verflechtung von Reproduktions- und 
Produktionsarbeit der postindustriellen Arbeitswelt  vor . 

MY MIGRANT SOUL von Yasmine Kabir  Bangladesh 2000,  35 min. bengalisch mit 
engl. Untertiteln
Ein Film ueber moderne Sklaverei. So nennt die Filmemacherin ihren 
Dokumentarfilm ueber Shahjahan Babu, einen Einwanderer  aus Bangladesh, der 
hoffte mit seiner Arbeit in Malaysia die Familie zuhause ernaehren zu 
koennen.  

GEKOMMEN BIN ICH DER ARBEIT WEGEN von Goran Rebic, OEsterreich 1987, 
Super8/Video, 23 min.
Ratko Rebic faehrt die Stationen seiner Arbeitssuche in OEsterreich ab, 
erzaehlt von den einzelnen Orten und beschreibt die Bedingungen, die 
Wohnungen, das Warten, die Hinauswuerfe, die Orte wo er getrunken hat und 
stellt verschiedene Situationen nach.

BARTLEBY von Judith Hopf/Stephan Geene, D 2000, 21 min. "I would prefer not 
to ....".
Melvilles Figur Bartleby wird verschoben in die Welt der neoliberalen 
Arbeitsideologien mit Teamwork, flachen Hierarchien und Mitspracherecht. Was 
passiert eigentlich, wenn ein/e Einzelne/r sagt, dass sie/er etwas nicht tun 
moechte?

DIE BEWERBUNG von Harun Farocki , D 1997, 58 min.
Bewerbungstrainings an verschiedenen Orten: u.a. DGB-Jugendbildungsstaette, 
Akademischer Dienst, Comhard Gesellschaft fuer Computer-Service Schulung, 
Eingliederungshilfe e.V., Kern und Partner Unternehmensberatung...

BLAUMANN von Pauline Boudry, Brigitta Kuster, Renate Lorenz