[rohrpost] WG: links vom 17. Oktober 2001
Schilling, Thorsten
schilling@bpb.bund.de
Sun, 21 Oct 2001 13:22:04 +0200
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-th
Links vom 18. Oktober 2001
2 Aktuelles
www.sueddeutsche.de/index.php?url=3Ddeutschland/politik/26738
Der Psychoanalytiker Horst Eberhard Richter vertrtitt im Interview mit
sueddeutsche.de vom 9. Oktober 2001 die Meinung, dass die
Milit=E4rschl=E4ge gegen Afghanistan das Taliban-Regime st=FCtzen =
werden.
Nach seiner Ansicht m=FCssten die westlichen Regierungen daf=FCr =
sorgen,
dass auch die arabischen Nationen insgesamt und die arabische
Bev=F6lkerung als gleichberechtigte Partner behandelt werden. Nur so
k=F6nnen nach seiner Meinung die Ursachen des Terrorismus wirksam
bek=E4mpft werden.
http://film.guardian.co.uk/News_Story/Exclusive/0,4029,576380,00.html
Der Hollywood-Regisseur Robert Altmann wirft der amerikanischen
Filmindustrie vor, die Attent=E4ter =FCberhaupt erst auf die Idee zu =
den
Anschl=E4gen gebracht zu haben. Nach seiner Ansicht h=E4tten die
gewaltverherrlichenden Hollywoodfilme dazu beigetragen, eine
Atmosph=E4re zu schaffen, in der solche brutalen Anschl=E4ge m=F6glich
wurden.
www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel87796.php
Sonja Zekri f=FChrt in der S=FCddeutschen Zeitung vom 18. Oktober 2001
aus, dass die Vereinigten Staaten zu lange den kulturellen Austausch
mit der arabischen Welt vernachl=E4ssigt haben. Das eklatante
Desinteresse Washingtons und die gleichzeitige =DCberschwemmung der
arabischen L=E4nder mit trivialen Kulturg=FCtern sorgte f=FCr ein =
extrem
negatives Amerikabild vieler Araber. Mit improvisierten und teils
zweifelhaften Methoden versucht die US-Regierung nun, das Image ihres
Landes in Afghanistan aufzubessern.
http://www.faz.de/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=3Dfaz/content.as=
p&rub=3D{2D82590A-A70E-4F9C-BABB-B2161EE25365}&doc=3D{59387628-2F18-4436=
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97D-5AAF15F324F5}
Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 18. Oktober
2001 vertritt der US-Schriftsteller Gore Vidal die Meinung, dass die
US-Regierung nicht die amerikanische Gesellschaft repr=E4sentiert,
sondern einflussreiche Wirtschaftskreise. Er beklagt die mangelnde
Bildung vieler Amerikaner, die er als Grund f=FCr die fehlenden =
Proteste
gegen Milit=E4reins=E4tze sieht. Nach Vidals Ansicht f=FChren die USA =
in
erster Linie aus wirtschaftlichem Kalk=FCl Krieg.
Die USA versteht er als Polizeistaat, den amerikanischen Pr=E4sidenten
als "Cheerleader", der keine politische Entscheidungen trifft.
www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel87819.php
Der ehemalige Kriegsberichterstatter Winfried Scharlau analysiert in
der S=FCddeutschen Zeitung vom 18. Oktober 2001, inwiefern das
US-Milit=E4r die Medien f=FCr seine Zwecke instrumentalisiert.
www.zeit.de/2001/43/Politik/200143_lubbers.html
Der Chef des UN-Fl=FCchtlingswerkes, Ruud Lubbers, fordert in der ZEIT
43/2001 von Deutschland aktives Engagement f=FCr afghanische
Fl=FCchtlinge. Er betont, dass vernachl=E4ssigte Menschen in den
Fl=FCchtlingslagern Rekrutierungspotential f=FCr extremistische
Organisationen darstellen. Aus diesem Grund m=FCsste Hilfe f=FCr die
Fl=FCchtlinge im Interesse westlicher Regierungen liegen.
www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/artikel87794.php
Johannes Willms erl=E4utert in der S=FCddeutschen Zeitung vom 18. =
Oktober
2001, wieso in seinen Augen sowohl die westliche als auch die
arabische Welt Opfer der Globalisierung geworden sind. Willms sieht
einen Konflikt zwischen beiden Seiten: Der Westen forciert mit aller
Kraft die Modernisierung, ein Teil der islamischen Welt antwortet mit
Terror, um den Einfluss der Modernisierung zur=FCckzudr=E4ngen. Als =
L=F6sung
f=FCr diesen Konflikt empfiehlt Willms das Konzept des Kosmopolitismus,
das der Soziologe Ulrich Beck entwickelt hat.
3 Akteure
www.faz.net/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=3Duptoday/content.asp&=
doc=3D{4D8938CE-41F4-4398-BB80-9B1A8395253F}&rub=3D{9E7BDE69-469E-11D4-A=
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B-0008C7F31E1E}
Helmut Uwer schildert in der Webausgabe der FAZ vom 18. Oktober 2001,
welche politischen Fehler dem Bundesverteidigungsminister Rudolf
Scharping in den letzten Wochen unterliefen.
4.1 Israel/Pal=E4stina
www.guardian.co.uk/israel/0,2759,377264,00.html
Umfangreiches Dossier der britischen Zeitung The Guardian =FCber den
Nahostkonflikt
4.4 Afghanistan
http://news.bbc.co.uk/hi/english/world/south_asia/newsid_1550000/15509
82.stm
Am 18. September hat die BBC auf ihren Webseiten den Brief eines
afghanischen Fl=FCchtlings ver=F6ffentlicht, der das Land nicht mehr
verlassen kann. Pakistan verweigert die Einreise, dort lebt der
Gro=DFteil seiner Familie. Er betont sein Mitleid f=FCr die Opfer der
Anschl=E4ge in den USA und verweist auf die Gemeinsamkeiten mit dem
afghanischen Volk. Wegen des Krieges gegen die sowjetischen Invasoren
und des folgenden B=FCrgerkriegs h=E4tten viele Afghanen =E4hnlichen
Schrecken erfahren und k=F6nnten deshalb mit den Amerikanern f=FChlen.
www.taz.de/pt/2001/10/18/a0157.nf/text
Roland Hofwiler berichtet in der Tageszeitung vom 18. Oktober, dass
eine Vielzahl lokaler Medien in Afghanistan weiter f=FCr die Propaganda
der Taliban genutzt werden k=F6nnen. Der Medienbetrieb scheint nur in
Kabul gest=F6rt zu sein. In weiten Teilen des Landes erscheinen
Zeitungen und senden Radiostationen, ohne durch die Milit=E4raktionen
beeintr=E4chtigt zu werden.
http://news.bbc.co.uk/hi/english/world/south_asia/newsid_1552000/15529
94.stm
Fiona Symon beleuchtet in dieser Analyse vom 19. September 2001 die
wichtigsten Akteure der afghanischen Nordallianz. Ferner untersucht
sie, welche Auswirkungen der Tod des Anf=FChrers Schah Ahmed Massud
haben wird.
5 B=FCndnisse und Milit=E4rschlag
http://news.bbc.co.uk/hi/english/world/south_asia/newsid_1602000/16028
14.stm
Der BBC-Korrespondent Daniel Lak erl=E4utert in der BBC-Webausgabe vom
16. Oktober 2001, wieso der Konflikt in der Kaschmir-Region das
Antiterrorb=FCndnis bedrohen k=F6nnte.
www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A12731-2001Oct18.html
Die Washington Post vom 18. Oktober 2001 widmet sich in ihrem
Editorial den amerikanisch-chinesischen Beziehungen. Sie f=FCrchtet,
dass die US-Regierung zu nachl=E4ssig gegen=FCber Peking werden =
k=F6nnte. Da
die chinesische Regierung Washingtons Bem=FChungen unterst=FCtzt, =
l=E4uft
die Regierung Bush Gefahr, aus Dankbarkeit amerikanische Interessen in
anderen Bereichen zu verletzen. Dies betrifft vor allem den
Waffenhandel der chinesischen Regierung, die Bedrohung Taiwans und die
Verletzung der Menschenrechte in China. Nicht zuletzt f=FCrchtet die
Washington Post, Peking k=F6nnte die Terrorismusbek=E4mpfung
instrumentalisieren, um die - gr=F6=DFtenteils demokratische - =
Opposition
der moslemischen Uiguren in China zu unterdr=FCcken.
www.guardian.co.uk/waronterror/story/0,1361,576598,00.html
In ihrem Kommentar f=FCr The Guardian vom 18. Oktober 2001 betont
Madeleine Bunting, warum die Milit=E4rschl=E4ge gegen Afghanistan
zwangsl=E4ufig eine humanit=E4re Katastrophe verursachen m=FCssen. Den
britischen Premier Tony Blair kritisiert sie wegen seines falschen
Versprechens, beim Kampf gegen den Terrorismus werde gleichberechtigt
auf milit=E4rische, humanit=E4re und diplomatische Mittel gesetzt.
7 Terrorismus
www.zeit.de/2001/43/Kultur/200143_interview_leder.html
Der Medienwissenschaftler Dietrich Leder analysiert im Interview mit
der ZEIT 43/2001 vom 18. Oktober die Auftritte Osama bin Ladens in
dessen Videos. Leder ist =FCberzeugt, dass der Terrorist seine
Videoauftritte inszeniert und auf diese Weise Angst und Schrecken
verbreitet.
www.netzeitung.de/servlets/page?section=3D3&item=3D164543
Die Angst vor Anschl=E4gen mit Milzbranderregern hat beinah die =
gesamten
USA erfasst. Prominente Politiker wie der Senator John McCain
pl=E4dieren stattdessen f=FCr weniger Aufregung. Sie sch=E4tzen die =
Gefahr
eher gering ein, berichtet Gerd Knoll f=FCr die netzeitung vom 18.
Oktober 2001.
http://jama.ama-assn.org/issues/v281n18/ffull/jst80027.html
Mit Milzbrand als biologischer Waffe besch=E4ftigt sich dieser Bericht
der medizinischen Fachzeitschrift JAMA.
8 Fundamentalismus und Extremismus.
http://news.bbc.co.uk/hi/english/world/middle_east/newsid_1603000/1603
178.stm
Die BBC-Korrespondentin Fiona Symon erkl=E4rt die Urspr=FCnge des
Dschihads, des Heiligen Kriegs, und dessen Varianten. Sie beleuchtet,
welche Umst=E4nde und welche Akteure die Akzeptanz f=FCr diesen =
Heiligen
Krieg in Pakistan, =C4gypten, Saudi-Arabien und Afghanistan =
beg=FCnstigte.