[rohrpost] Vortrag

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Mon, 5 Nov 2001 20:00:38 +0100


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Kunst und Medienzentrum Adlershof (KMZA)
- die Galerie in der Alten Schule
D=F6rpfeldstr. 56, 12489 Berlin=20
Tel. 030 67 77 68 11, Fax: 030 67 77 68 12
http://www.kmza.de=20
galerie@kmza.de

=D6ffnungszeiten:  Mo, Do, Fr 11-19 Uhr, Di 11-17 Uhr, So 14-19 Uhr
Mi, Sa und an gesetzlichen Feiertagen geschlossen



models + frames #03

Kunstfehler: Error-1
Ausstellungsdauer: bis 13. November 2001

Teilnehmende K=FCnstler/innen:

Josef Dabernig (Austria), Gerlinde Helm (Austria), Robert Jelinek =
(Austria),
Kai Kaljo (Estland),  Lotte Konow Lund (Norwegen), Kai Kuss (Austria),
Marisa Maza (Spanien), Ella Raidel (Austria), Wilkie Tan (Singapur)


F i l m  +  V o r t r a g

"Der Fall aus der Rolle und:
Gesichtsverlust und Identit=E4tsgewinn in Face/Off (1977),
ein Film von John Woo"

Vortrag von Sabine Winkler, Kuratorin der Ausstellung
am Freitag, den 09. 11. 2001, 20 Uhr

Eintritt frei


Sabine Winkler: geb. 1963/ 1982 - 1991 Studium der F=E4cher =
Kunstgeschichte
und Italienisch in Salzburg und Wien/1990 Volontariat im Peggy =
Guggenheim
Museum
Venedig/1992 Stipendium im Archiv der Biennale Venedig/1993-1995
Ausstellungsassistentin im Salzburger Kunstverein/1996 Internship im =
Museum
of Modern Art, New York (Video Department, Barbara London)/
1998 Mitarbeit/Assistenz "nat=FCrlich k=FCnstlich", Centrum f=FCr =
Gegenwartskunst,
Linz/1999 Ausstellungsorganisation von "rosegarden Salzburg", Kunst im
=F6ffentlichen Raum, Salzburg/2001 "Kunstfehler: Error-1", im Rahmen der
Ausstellungsreihe models + frames, im Kunst-und Medienzentrum Adlershof =
(KMZA), Berlin



Der Titel "Face Off,"Gesicht ab oder gesichtslos", impliziert einerseits =
die
Assoziation des Gesichtes als Maske, andererseits jene des
"Gesichtverlierens".
Der Ausdruck "das Gesicht verlieren", mit dem man ja meistens Schande =
und
Erniedrigung verbindet erh=E4lt in "Face Off" eine w=F6rtliche =
Bedeutung.
Das Gesicht wahren, um es nicht zu verlieren, verdeutlicht einen =
dringlichen
Sicherheitsaspekt sowie Verlust-=C4ngste. Was verliert man mit dem =
Gesicht,
Ansehen, Haltung, gesellschaftlichen Status, was bleibt =FCber =
gesichtslos?

Das Gesicht als Maske, als Definition einzelner Charaktere,
rollenbestimmende Zeichen, identit=E4tsvermittelnde H=FCllen, Ausdruck =
des
Selbst? Wenn das
Gesicht wie eine Maske getauscht, gewechselt werden kann, verschwindet =
die
Vorstellung der Hautoberfl=E4che als organischer k=F6rperlicher =
Bestandteil. Das
Gesicht wird zur k=FCnstlichen Maske, ist ersetzbar, sprich das Gesicht =
steht
nicht mehr f=FCr das Selbst.

Was versteckt die Maske, das Gesicht? Der Verlust des vordergr=FCndig =
wahren
Gesichtes, das es ja eigentlich nicht gibt, =F6ffnet den Blick auf das =
was
hinter der Maske/dem Gesicht liegt, also auf rohes Fleisch, auf das =
Reale.
Der Schnitt in die Oberfl=E4che, das Trennen der Oberfl=E4che vom =
Inhalt, das
Vertauschen der Oberfl=E4chen bringt in "Face Off=B3 verborgene oder =
auch
unheimliche Inhalte/Unbewu=DFtes, auf jeden Fall eine differenzierte =
Skala
zwischen gut und b=F6se zum Vorschein.
Der Fehler, das Nicht=FCbereinstimmen von Form und Inhalt, von =
Signifikant und
Signifikat, das "Gesicht des Anderen" setzt austauschbare, =
vielschichtige
oder entgegengesetzte Identit=E4ten/Bedeutungen frei.

Eine der Schl=FCsselszenen von "Face Off" ist, als sich Archer und =
Castor mit
dem jeweiligen Gesicht des Anderen gegen=FCberstehen, zwischen ihnen =
befindet
sich ein doppelter Spiegel, jeder der beiden sieht sich selbst im =
Spiegel,
sieht sich selbst als den Anderen, den Feind, das Feindbild. Das =
hei=DFt,
jeder ist das Spiegelbild des Anderen, erkennt sich als der Andere. =
Beide
ergeben eins, gespalten und gespiegelt.
L=F6cher innerhalb von Identit=E4ten, die durch Masken verdeckt werden =
k=F6nnen,
oder, die dem versteckten Anderen im eigenen Selbst ein Gesicht geben
k=F6nnen. Der Rollentausch  in "Face Off" ist an die Austauschbarkeit =
der
Gesichter gebunden, das Anders sein ein Identit=E4tsgewinn.


Mit freundlicher Unterst=FCtzung durch die =D6sterreichische
Botschaft/Kulturforum Berlin,=20
Galerie im Parkhaus, Triad Berlin, Ausw=E4rtiges Amt, =D6sterreichisches
Bundeskanzleramt Sektion f=FCr Kunstangelegenheiten


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Sollten Sie keine Informationen mehr w=FCnschen, senden Sie uns bitte =
Ihre=20
e-Mail-Adresse zu und vermerken im "Betreff" das Wort "unsubscribe".

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oder gesichtslos", impliziert einerseits die<BR>Assoziation des =
Gesichtes als=20
Maske, andererseits jene des<BR>"Gesichtverlierens".<BR>Der Ausdruck =
"das=20
Gesicht verlieren", mit dem man ja meistens Schande und<BR>Erniedrigung=20
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um es nicht zu verlieren, verdeutlicht einen =
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gesellschaftlichen Status, was bleibt =FCber gesichtslos?<BR><BR>Das =
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Maske, als Definition einzelner Charaktere,<BR>rollenbestimmende =
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identit=E4tsvermittelnde H=FCllen, Ausdruck des<BR>Selbst? Wenn =
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zur k=FCnstlichen Maske, ist ersetzbar, sprich das Gesicht =
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das Selbst.<BR><BR>Was versteckt die Maske, das Gesicht? Der Verlust des =

vordergr=FCndig wahren<BR>Gesichtes, das es ja eigentlich nicht gibt, =
=F6ffnet den=20
Blick auf das was<BR>hinter der Maske/dem Gesicht liegt, also auf rohes =
Fleisch,=20
auf das Reale.<BR>Der Schnitt in die Oberfl=E4che, das Trennen der =
Oberfl=E4che vom=20
Inhalt, das<BR>Vertauschen der Oberfl=E4chen bringt in "Face Off=B3 =
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